Balingen

Im neuen ZAK-Kreisel geht's jetzt rund

26.06.2018

von Pascal Tonnemacher

Jetzt läuft es flüssig: Am Dienstag wurde aus der viel befahrenen Kreuzung an der Ostdorfer Straße in Balingen ein provisorischer Kreisverkehr.

Gerade zu Stoßzeiten war hier immer Geduld gefragt: Die neuralgische Kreuzung Ostdorfer Straße/Grünewaldstraße/Auf Schmiden ist jetzt ein Kreisverkehr – jedoch lediglich ein provisorischer Kreisel, der für die nächsten zehn Jahre halten soll. Das lange Warten für abbiegende Autofahrer soll damit ein Ende haben. Außerdem dürfte die Kreuzung damit auch ein stückweit sicherer werden.

Im neuen ZAK-Kreisel geht's jetzt rund

© Pascal Tonnemacher

Der provisorische Kreisverkehr an der Ostdorfer Straße/Grünewaldstraße/Auf Schmiden ist so gut wie fertig. Seit Dienstag kommen Autos aus allen Richtungen flüssig über die Kreuzung.

Seit den Morgenstunden waren zahlreiche Bauarbeiter am Dienstag trotz laufenden Verkehrs fleißig. Sie klebten Flachbordsteine für die Fahrbahnteiler und die Mittelinsel sowie Randsteine an den Anschlussästen auf den Asphalt. „In den nächsten Tagen werden noch die Markierungsarbeiten durchgeführt“, informiert Jürgen Luppold, Pressesprecher der Stadt.

Günstigere und dauerhaftere Lösung gefunden

Dann ist der über 80 000 Euro teure Kreisel nicht nur befahrbar, sondern auch fertig. Durch die Klebetechnik hätte man eine kostengünstigere und dauerhaftere Lösung gefunden, hieß es im Mai 2017 von Seiten der Stadtverwaltung. Oftmals werden nämlich andere Behelfslösungen aus Kunststoffelementen oder Gummibordsteine für Provisorien eingesetzt.

Im Vorfeld gab es von den Stadträten Kritik an dem Projekt. Das Geld wäre besser in Reparaturen an bestehenden Straßen investiert, hatte Stadtrat Wolfgang Rehfuß im Juli 2017 gesagt.

Die FDP-Stadträte um Dr. Dietmar Foth hatten sich nach der Verabschiedung des Haushalts im Februar 2017 jedoch über den geplanten provisorischen Kreisel gefreut. Stadtrat Dr. Dietmar Foth hatte gesagt: „Wir fordern das ja schon lange.“

Räte diskutierten Kreisel an der Ostdorfer Straße jahrelang

Schon ein Jahrzehnt lang  war ein Kreisel ein Thema. Die klamme Stadtkasse hatte einen klassischen Kreisel an der neuralgischen Kreuzung zuletzt Ende 2009 verhindert. Rund 750 000 Euro waren dafür damals kalkuliert worden, das Land hätte sich wohl mit 280 000 Euro an den Kosten beteiligt. Stundenlang debattierten die Stadträte, einigten sich dann aber darauf, bis auf Weiteres auf Planungen und Diskussionen zu verzichten.

Eine bescheidene, grüne Stadtzufahrt Nord hätte es werden sollen. Ein schlichter Kreisverkehr ist es nichtsdestotrotz nun geworden. Und das Ziel, die Verkehrssituation zu entschärfen, dürfte damit ebenfalls erreicht werden können.

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