Sigmaringen

Verwaltung schafft ihre Exklaven ab

20.06.2018

Die Sigmaringer Tourist-Info zieht um ins Rathaus, die Stadtwerke kommen auf dem Kasernenareal unter.

Schluss mit „Exklaven“: die Stadtverwaltung überplant die gegenwärtige Raumsituation ihrer Standorte. Aus Platzgründen sollen die Stadtwerke aus dem Rathaus aufs Kasernenareal ziehen, dafür kommen Tourist-Info, Integrationsbeauftragte und Klimaschutzmanagerin im Herz der Stadtverwaltung unter. Zuletzt war es sehr eng im Rathausneubau geworden, der vor 15 Jahren bezogen wurde. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung einstimmig.

Laut dem Leiter der Stadtwerke, Bernt Aßfalg, stoßen Stadtwerke als auch Stadt an ihre Grenzen, da der Betriebsablauf bei den Stadtwerken zunehmend beeinträchtigt und Synergieeffekte nicht angemessen erzielt werden könnten. Das Hauptproblem der Stadtwerke bestehe im technischen Bereich, da es für eine steigende Anzahl an Mitarbeitern (mittlerweile 45) an Raum fehle und die räumliche Trennung der Technikstandorte an der Bad- und an der Mühlstraße aus betriebstechnischer Sicht unglücklich sei. Zudem fehle es an beiden Standorten an angemessenen Schulungsräumen sowie zeitgemäßen Dusch- und Waschmöglichkeiten für die nicht selten schweren körperlichen Anstrengungen bei der Arbeit der Netzmonteure auf den Baustellen vor Ort.

Im Fokus der Konzeption stehe die Zusammenlegung größtmöglicher Bereiche der Stadtwerke an einem Ort. Für einen Umzug der Stadtwerke auf das Kasernengelände eigne sich das Gebäude 22 b an der Westseite des Areals nahe der Wirtschaftsförderung sowie zusätzlich ein BImA-Lagergebäude, Halle 110a genannt. Dafür spreche neben den vergleichsweise wirtschaftlich günstigen Voraussetzungen im Vergleich zu einem Neubau (die Stadt rechnet für beide Gebäude mit einem Kaufpreis von etwa 730 000 Euro) sowie die räumliche Lage am Eingangstor eines Konversionsquartiers.

Für die Stadtwerke biete die Umgebung der Hochschule ein optimales Umfeld. Auch bei der Nutzung der Räumlichkeiten des Hauses am Leopoldplatz 4 gibt es eine Veränderung. Dort soll zukünftig der Thekenbereich des Service-Centers der Stadtwerke untergebracht werden.

Im Rathaus erfahre das Erdgeschoss durch den Auszug der kaufmännischen Abteilung des Service-Centers eine positive Veränderung, da Tourist-Information, Bürgerbüro sowie die Büros der Integrationsbeauftragten und der Klimaschutzmanagerin kundenfreundlich für Bürger und externe Besucher an einer Stelle komprimiert werden.

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