Dotternhausen

Holcim-Dialog: Neue Seilbahn wird ein zentrales Thema sein

07.06.2018

von Nicole Leukhardt

Holcim lädt Interessierte am 15. Juni zur Dialogveranstaltung ins Werkforum ein. Dabei soll es auch um Filtertechnik und Ersatzbrennstoffe gehen.

Die Seilbahn, die den Kalkstein in Loren vom Plettenberg ins Zementwerk bringt – sie wird eins der großen Themen sein bei der Dialogveranstaltung von Holcim am 15. Juni im Werkforum. „Sie ist unser wichtigstes Transportmittel“, sagt Werksleiter Dieter Schillo. Und sie ist in die Jahre gekommen. „Nachdem wir vor ein paar Jahren Lorenabstürze hatten, haben wir reagiert und investieren nun in eine grundlegende Erneuerung der Bahn“, sagt er. Wie genau die Seilbahn aussehen soll, will er noch nicht verraten. Dass es eine Seilbahn bleibt, ist jedoch sicher. „Ein Förderband wäre wirtschaftlicher, aber dann würde ein Balken in rund zehn Meter Höhe die Landschaft durchschneiden, das wollen wir nicht“, sagt er.

Holcim-Dialog: Neue Seilbahn wird ein zentrales Thema sein

© Nicole Leukhardt

Piet Sellke, Sabine Schädle und Dieter Schillo hoffen, dass viele interessierte Bürger den Weg zur Dialogveranstaltung am 15. Juni ins Werkforum finden.

Doch nicht nur um die Zukunft der Loren wird es bei der Dialogveranstaltung gehen. „Es war ein Wunsch der Bürger, ihre Anliegen einbringen zu können und regelmäßige Updates zu bekommen“, sagt Pressesprecherin Sabine Schädle. Daher habe sich die Firma entschlossen, aus der jährlichen Informationsveranstaltung ein Dialogverfahren zu machen. Mit an Bord sind die Mediatoren der Firma Adribo, die bereits im vergangenen Jahr ähnliche Veranstaltungen mit Holcim durchgeführt hatten. „Wir werden uns ab 18 Uhr zunächst in einem Plenum treffen und die Regeln des Verfahrens besprechen“, erklärt Dr. Piet Sellke von Adribo. Nach einzelnen Fachvorträgen zu Themen wie Filtertechnik, Ersatzbrennstoffe oder Rekultivierung hätten die Bürger Gelegenheit, sich auf vier Moderationsinseln zu verteilen. „Dort sprechen wir mit internen und externen Fachleuten und sammeln zunächst die Fragen“, beschreibt Sellke das weitere Vorgehen. Wie immer würden die Fragen dokumentiert und zurück im Plenum gemeinsam in einer Abschlussdiskussion besprochen.

„Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Bürger Interesse hätten und die Gelegenheit zur Information wahrnehmen“, sagt Sabine Schädle. In den Amtsblättern und Tageszeitungen sei die Einladung bereits veröffentlicht worden. „In Dotternhausen werden wir außerdem noch Flyer verteilen“, sagt Schädle. Ihr großes Ziel sei es, Transparenz zu zeigen. „Wir möchten jedem eine Plattform bieten, über die er sich einbringen kann“, sagt sie.

Und es wird nicht bei der einen Veranstaltung bleiben. Am 27. Juni lädt die Gemeinde Dormettingen gemeinsam mit Holcim zu einer Veranstaltung in die Festhalle nach Dormettingen ein. „Dabei wird es um das Ostfeld gehen“, sagt Sabine Schädle. Durch den Wechsel der Seite der Kreisstraße rücke das Feld nun näher an die Gemeinde heran. „Wir möchten aufzeigen, wie wir dort arbeiten und was geplant ist“, sagt Dieter Schillo.

Die Ergebnisse beider Veranstaltungen sollen auf dialogverfahren-dotternhausen.de festgehalten werden.

Nachdem der Regionalverband am Dienstag die Änderung des Regionalplans beschlossen hatte und damit die Süderweiterung auf dem Plettenberg wieder ein Stückchen näher gerückt ist, wollen sich Dieter Schillo und sein Team nun ans Baugesuch machen. „Wir denken, dass wir den Antrag bis Ende Juni beim Landratsamt einreichen können“, sagt er. Mit einer Genehmigung rechne er Mitte 2019. „Dann wird es auch knapp mit dem Rohstoffmix auf dem Berg“, sagt er. Auf die Frage, wie das Zementwerk zum Wunsch des Regionalverbands stehe, die bereits zum Abbau genehmigte Albtraufkante zu erhalten, sagte Dieter Schillo: „Es ist unser Rohstoff und unsere Existenz, wir warten, bis man auf uns zukommt und welche Alternativen man uns anbietet.“ Mit der Süderweiterung habe dieser Aspekt nichts zu tun. „Das ist ein bereits genehmigter Bereich.“

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