Waldorfschule präsentiert die Friedensmesse „The Armed Man“

Diese Messe, bei der schon der Einsatz von vier Schlagzeugern die wuchtige Energie der Musik erahnen lässt, vereint auf der Grundlage des mittelalterlichen Gesangs „L'homme armé“ („Der bewaffnete Mann“) den vokalen Palestrina-Stil des 16. Jahrhunderts mit brasilianischen Rhythmen und einem eingängigen Personalstil von Karl Jenkins, der das Werk aus Anlass der Jahrtausendwende komponiert hat. Dabei werden Texte aus der Bibel, des Islam und der hinduistischen Tradition mit freier Lyrik aus verschiedenen Jahrhunderten verknüpft. Die Schrecken des Krieges sind eindrucksvoll lautmalerisch umgesetzt, aber auch der jubelnde Wunsch am Ende, ein Zeitalter der Wahrheit, des freien Menschen und des Friedens einzuläuten. Der Komponist hat „The Armed Man“den Opfern des Kosovo-Krieges gewidmet.

In dieser Messe, die mittlerweile zu den am meisten aufgeführten zeitgenössischen Werken zählt, wird gezeigt, wie Soldaten sich auf die Schlacht vorbereiten, das Kettenhemd anlegen, bereit sind zu kämpfen und auch zu sterben, aber mit allen Ängsten und Gebeten um Rettung. Der Zuhörer wird von den Fackeln und Flammen der Schlacht, von den brennenden Menschen nach der Atombombenexplosion, vom Elend des Krieges hören und dabei vielleicht an selbst Erlebtes und an die vielen Menschen, die zurzeit unter den Kriegen leiden, denken. Aufatmen gibt es, wenn der Chor „Lamm Gottes, der du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser, gib uns Frieden” singen wird. Und es gbit Zustimmung, wenn am Ende „Besser ist Frieden als immer Krieg“ gesungen wird, denn seit 1945 leidet die Menschheit jedes Jahr unter 20 bis 25 Kriegen weltweit.

Gemahnt wird „läutet aus die Dunkelheit im Land, läutet ein den Christus, der kommen wird. Zum Abschluss werden die tröstende Worte aus dem Apokalypse „Gott wird alle ihre Tränen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein. Lob den Herrn“ erklingen.