Stetten a.k.M./Albstadt

Kampf um jede Sekunde

02.06.2018

Die süddeutsche Automobil-Slalom-Rennsportelite gab sich ein Stelldichein beim RMSC Onstmettingen und maß ihr Können auf dem Stettener Bundeswehrparkplatz.

Pünktlich senkte sich bei zunächst strahlendem Sonnenschein die Starterflagge für den ersten von über 60 Teilnehmern. Der Kampf um 1/100 Sekunden zwischen den Pylonen und um Meisterschaftspunkte war eröffnet.

Kampf um jede Sekunde

© Privat

Spitzenfahrer aus ganz Baden-Württemberg und Bayern zeigten bei Slalomcup auf dem Bundeswehrparkplatz bei der Kaserne in Stetten a.k.M. ihr Können.

Auf dem gemäß nationalem DMSB-Slalom-Reglement zwei Kilometer langen Rundkurs, der einmal im Trainingslauf und zweimal in Wertung zu durchfahren war, ging es um wertvolle Punkte zur Jahreswertung der baden-württembergischen DMV Landesgruppenmeisterschaft sowie um die Gesamtwertung des bei den Fahrern sehr geschätzten Schwäbischen-Alb-Pokals.

Dieser ursprünglich regionale Slalomcup ist weit über die Schwäbische Alb hinaus bekannt und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei den Slalompiloten. Durch den sehr hohen Stellenwert dieser Veranstaltungsserie messen sich hier viele Spitzenfahrer aus ganz Baden- Württemberg und aus dem Allgäu bis in den südbayrischen Voralpenraum.

Hagel sorgt für Pause

Nach zwei spannenden Läufen konnte sich Dietmar Keller aus Überlingen auf seinem schnellen Opel Kadett C Coupé sowohl den Klassensieg bei den modifizierten Fahrzeugen als auch den Gesamtsieg sichern.

Aufgrund des von Blitz und Donner begleiteten Starkregens und Hagels mussten Rennleiter Knut Fauler und die beiden Sportkommissare Gunnar Dieringer und Walter Kirschenmann den Rennverlauf unterbrechen. Der noch ausstehende Teil der Slalomveranstaltung, der zur SAC-Meisterschaft zählende Clubslalom, konnte erst nach 90-minütiger Verzögerung gestartet werden.

Auf noch immer nasser und dadurch schwer zu befahrenden Strecke, die nun gemäß Clubsport-Reglement auf 1000 Meter verkürzt wurde, entwickelte sich in der sehr beliebten Klasse der seriennahen Fahrzeuge ein spannendes Duell zwischen dem amtierenden SAC-Meister Andreas Hähnle vom MSC Waldenbuch und Patrick Hägele vom KfV Kalteneck Holzgerlingen, welches Andreas Hähnle nach zwei Wertungsläufen mit einem hauchdünnen Vorsprung von 14/100 Sekunden für sich entscheiden konnte.

Bedingt durch einen Pylonenfehler auf regennasser Strecke, musste der lokal Favorit Knut Fauler, Sportleiter des RMSC Onstmettingen, die Hoffnung auf das sicher geglaubte Podium wenige Meter vor dem Ziel begraben. Mit zusätzlichen drei Strafsekunden belastet, reichte es für ihn beim Heimspiel somit nur noch auf den enttäuschenden 8. Platz im Mittelfeld der mit 16 Teilnehmern stark umkämpften Klasse.

Histo-Cup braucht Werbung

Die Klasse der leistungsstarken seriennahen Fahrzeuge wurde dominiert von Andy Mebold vom MSC Leidringen auf einem bärenstarken Seat Leon Cupra R. Auch in der Klasse der stark modifizierten Fahrzeuge war es spannend bis zum Schluss. Mit dem denkbar knappsten Vorsprung von 1/100 Sekunde konnte sich Franz Hauber von der Scuderia München auf der zwischenzeitlich abgetrockneten Strecke den Klassensieg und auch den begehrten Gesamtsieg sichern, dies vor seinem Marken-Kollegen Steffan Böck vom MSC Burgau, beide auf einem Opel Kadett C.

Nicht ganz zufrieden zeigte man sich beim RMSC Onstmettingen mit der Teilnehmerzahl zum 2018 erstmals stattfindenden Histo-Slalom-Cup. Trotz reger Nachfrage im Vorfeld fand sich lediglich ein Teilnehmer mit einem beinahe 50 Jahre alten ehemaligen Slalom- Fahrzeug ein. Seitens des RMSCO möchte man die Idee des Automobil-Slalomsports für Oldtimerfahrzeuge jedoch noch nicht begraben und hofft im nächsten Jahr auf steigende Teilnehmerzahlen.

Bei strahlendem Sonnenschein blickte Rennleiter Knut Fauler am frühen Abend bei der Siegerehrung auf eine gelungene und unfallfreie Motorsportveranstaltung zurück und dankte Helfern und Teilnehmern.

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