Letzte Entscheidung gefallen

29.05.2018

von Larissa Bühler

Das Abstiegsquartett ist komplett: Auch für Eisenach ist die Zeit in der 2. Liga demnächst vorbei.

Am vorletzten Spieltag fiel auch die letzte wichtige Entscheidung, mit Eisenach steht der vierte Absteiger fest. Für die Konkurrenz geht es im Saisonfinale nun nur noch um die endgültigen Platzierungen.

Letzte Entscheidung gefallen

© Moschkon

Für Tobias Wagner (im Bild) und sechs weitere HBW-Spieler war die Partie gegen Lübeck-Schwartau das letzte Heimspiel im Trikot der „Gallier von der Alb“.

Der ThSV Eisenach hatte noch einmal alles gegeben, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Der 28:24-Sieg gegen den Tabellensechsten ASV Hamm-Westfalen reichte aber nicht aus. „Der bitterste Sieg, den ich jemals erlebt habe“, rang Eisenachs Marcel Schliedermann um Worte. Denn die Konkurrenz zerstörte letztlich die letzte Hoffnung der Wartburgstädter. Der EHV Aue rettete sich mit einem 32:28-Erfolg gegen den Vorletzten Eintracht Hildesheim endgültig vor dem Abstieg, der Wilhelmshavener HV bezwang Schlusslicht HG Saarlouis mit 35:23. Beide kommen damit nun auf 28:46 Zähler, Eisenach kann diesen Rückstand bei 24:50 Punkten bei nur noch einer ausstehenden Partie nicht mehr wettmachen. Erstmals nach 27 Jahren Zugehörigkeit zur 1. oder 2. Liga geht es für den ThSV nun in die Drittklassigkeit. Der vierte Absteiger im Bunde, die HSG Konstanz,hatte am vorletzten Spieltag eine knappe 31:33-Niederlage beim TUSEM Essen einstecken müssen.

Im Tabellenkeller sind die Entscheidungen nun also gefallen, an der Spitze ist schon länger alles klar. Und die beiden Aufsteiger Bergischer HC (68:6 Punkte) und SG BBM Bietigheim (57:17) wurden auch am Wochenende den Erwartungen gerecht. Der Meister aus Solingen und Wuppertal hatte im Derby gegen die Rhein Vikings aber durchaus seine Schwierigkeiten, lag zur Pause knapp mit 13:14 zurück. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gedeckt. In den entscheidenden Situationen haben wir nicht den Schritt nach vorne gemacht, nicht den Kontakt gesucht“, räumte BHC-Coach Sebastian Hinze ein. „Das war in der zweiten Hälfte besser, aber da hatten die Rhein Vikings schon eine Menge Selbstvertrauen getankt.“ Erst wenige Minuten vor Schluss konnten die Bergischen die Vorentscheidung erzwingen und letztlich mit 28:25 gewinnen. Souveräner war da der Auftritt der zweitplatzierten Bietigheimer, die gegen den Tabellen-14. Dessau-Roßlauer HV ein 38:27 einfuhren. „Die Jungs haben die richtige Einstellung an den Tag gelegt und eine super Leistung gezeigt“, freute sich SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer über den Erfolg seiner verletzungsbedingt dezimierten Truppe.

Eine Woche zuvor hatte Bietigheim gegen den VfL Lübeck-Schwartau noch eine Klatsche kassiert, nun waren es die Norddeutschen, die leer ausgingen. Dem HBW Balingen-Weilstetten (47:27) wurde der VfL nie wirklich gefährlich, verlor am Ende mit 22:26. „Wir wollten sie müde spielen und am Ende über die Kraft kommen“, erklärte HBW-Coach Jens Bürkle sein Erfolgsrezept. Lübeck-Schwartau (50:24) hat nach der Niederlage Platz drei noch nicht ganz sicher, denn der HSC Coburg (48:26) gewann zeitgleich gegen Emsdetten. Das Team aus der Veste könnte nun also noch Dritter werden – oder vom HBW im Saisonfinale noch auf Rang fünf verdrängt werden.

Komplettiert wurde der 37. Spieltag in Dresden und Hagen. Der HC Elbflorenz teilte sich mit der HSG Nordhorn-Lingen beim 23:23 die Punkte. „Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Es ging richtig zur Sache, obwohl nach oben und unten nicht mehr viel geht“, lobte HSG-Kommandogeber Heiner Bültmann. Spannend machte es auch der VfL Eintracht Hagen, der sich am Ende etwas überraschend mit 23:22 gegen die Wölfe aus Rimpar durchsetzte.

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