Balingen

In die Regionalliga – mit Ralf Volkwein

28.05.2018

von Marcel Schlegel

Der Aufstiegstrainer bleibt der TSG Balingen auch in der kommenden Spielzeit erhalten. Mit Kommentar.

Er bleibt, Ralf Volkwein. Der Meistertrainer der TSG Balingen hat am Samstag auf der Meisterfeier seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Das hatte Volk?wein unlängst schon mal getan, damals aber nur für die Oberliga.

In die Regionalliga – mit Ralf Volkwein

TSG-Coach Ralf Volkwein.

Mit dem unerwarteten Aufstieg in die Fußball-Regionalliga änderten sich die Voraussetzungen. Volkwein, 45 Jahre alt, Familienvater, im Hauptberuf Lehrer in Rottweil, hatte sich erst mit Familie und Arbeitgeber abstimmen, die Frage klären müssen, ob der fortan deutliche Mehraufwand „vierte Liga“ mit dem privaten und beruflichen Kontext vereinbar sein kann. Am Wochenende konnte der A-Lizenzinhaber grünes Licht geben. Die Vereinsführung modifizierte den Vertrag für die Fußball-Regionalliga Südwest – und beide Seiten einigten sich, schwiegen aber über die entsprechenden Modalitäten.

Dass die Vertragsverlängerung letztlich nur Formsache gewesen sei, erklärte Balingens Abteilungsleiter Uwe Haußmann. „Natürlich wollen wir mit Ralf Volkwein weitermachen. Er ist unser Meistertrainer, er macht alles richtig. Wir wissen, was wir an ihm haben.“ Haußmann verweist auf den tatsächlich überragenden Oberliga-Schnitt von rund zwei Zählern in den zirka 90 Oberliga-Spielen unter Volkweins Führung.

Dass Verein, Mannschaft und eben Trainer nun Planungssicherheit haben, erleichtere indes die Vorbereitung auf die anstehende Mammutaufgabe, die erste Regionalliga-Saison in der Vereinsgeschichte der TSG. „Wir waren zu jeder Zeit im Gespräch“, sagte Haußmann. „Beide Seiten waren immer entschlossen, zusammen weiterzumachen.“ Keine Verzögerung also, sondern „ein ganz üblicher Prozess“. Dass auch Volkwein in der Kreisstadt bleiben wollte, hatte er immer wieder betont, bereits die neue Saison geplant und mit potenziellen Neuzugängen gesprochen. Bleiben – gerne, allerdings nicht um jeden Preis eben, das war sein Credo.

„Es macht mir einfach unglaublich viel Spaß, die Jungs zu trainieren“, sagte der 45-jährige Trainer selbst. „Ich bin dankbar, dass mir der Verein das Vertrauen schenkt, diese neue Herausforderung anzugehen.“ Die Regionalliga sei selbstredend ebenfalls eine reizvolle Komponente seiner Entscheidung gewesen. „Aber was mir in erster Linie am Herzen liegt, sind Mannschaft und Verein. Und deshalb wollte ich, wenn es irgendwie machbar ist, auch weitermachen.“ Volkwein wusste auch, bei wem er sich ferner bedanken musste: bei seiner Familie. „Die müssen doch manchmal zurückstecken. Ich bin glücklich, dass ich um die Unterstützung meiner Frau weiß.“

In Sachen Kaderplanung sind teamintern bereits fast alle Entscheidungen gefallen – Verstärkung von außerhalb soll aber noch dazukommen.

Kommentar: Ein Mann der Tat

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