Tuttlingen/Zollernalbkreis

Neue Erpressungsmasche kursiert im Netz

19.05.2018

von Polizei

Täter drohen ihren Opfern, Sexvideos zu veröffentlichen und verlangen Schweigegeld.

Im Dienstbezirk des Polizeipräsidiums Tuttlingen und in ganz Baden-Württemberg sind vermehrt E-Mails mit einer neuen Erpressermasche im Umlauf.

Wie die Pressestelle mitteilt, teilen die bislang unbekannten Täter den Empfängern darin mit, dass sie deren Computer gehackt und einen Trojaner installiert haben. Die Absender behaupten, die Angeschriebenen beim Besuch von Webseiten mit pornografischen Inhalten und damit verbundenen autosexuellen Handlungen gefilmt zu haben. Sie fordern 500 Euro an eine angegebene Bitcoin-Adresse zu transferieren, ansonsten würden sie die gefertigten Videos veröffentlichen. Derartige Erpresser-E-Mails gingen auch bei Empfängern ein, deren Computer gar nicht über eine eingebaute Kamera verfügen.

Bisher liegen weder dem Polizeipräsidiums Tuttlingen noch dem Landeskriminalamt Hinweise vor, dass die Computer der Empfänger dieser E-Mails tatsächlich gehackt wurden, oder dass die von den Tätern genannten Videos tatsächlich existieren. Beim Polizeipräsidium Tuttlingen wurden seit Ende April 15 derartige Fälle angezeigt.

Betroffene sollten bei der örtlichen Polizeidienststelle Anzeige erstatte. Die Polizei rät Opfern, sich nicht verunsichern oder unter Druck setzen zu lassen und vor allem kein Geld zu überweisen.

Diesen Artikel teilen: