Farbenpracht mit politischem Inhalt: Immendorff in Balingen

„Seine Kunst war Ende der Siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Revolution“, bewertet Greiner die meist farbenfrohen, inhaltlich jedoch immer politisch motivierten und oft dramatischen Bilder. Die Ausstellung mit Immendorffs Werken, hier „Ständchen an B und D“, folgt auf Markus Lüpertz und A.R. Penck. „Georg Baselitz würde das Künstlerquartett vollenden“, sagt Greiner.

Immendorff, der an ALS erkrankt war und 2007 verstarb, schuf unter anderem Holz- und Linolschnitte. Der kalte Krieg beschäftigte den Künstler in seinem Wirken nachhaltig. „Er glaubte an die Macht der Kunst und dass die Moral der Kunst auch einen Einfluss auf die Politik habe“, erklärt Rudolf Greiner. In späteren Werken hat sich Immendorff schließlich den Umweltschutz als Thema gesucht. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 9. Mai, um 19.30 Uhr mit einer Vernissage eröffnet.