Schwaben überzeugen gegen harmlose Wölfe

21.04.2018

von Larissa Bühler

Mit einem insgesamt souveränen Start-Ziel-Sieg wies der HBW Balingen-Weilstetten am Freitag die Wölfe aus Rimpar in die Schranken. Der schwäbische Zweitligist startete mit einem 27:18 in den Doppelspieltag.

Eine starke Defensive war gestern der Schlüssel zum Erfolg des HBW Balingen-Weilstetten gegen die DJK Rimpar Wölfe. Der Ex-Klub von HBW-Trainer Jens Bürkle war in der SparkassenArena beim 18:27 letztlich chancenlos.

Schwaben überzeugen gegen harmlose Wölfe

© Moschkon

Schon in Durchgang eins erspielte sich der HBW Balingen-Weilstetten (im Bild Christoph Foth) gegen die DJK Rimpar Wölfe eine vorentscheidende Führung.

Für die Gäste begann das Spiel bereits unglücklich. Die Lücke im schwäbischen Abwehrverbund fanden sie zunächst nicht, stattdessen leisteten sich die Wölfe einen Ballverlust. Den nutzte Gregor Thomann per Konter zur HBW-Führung. Steffen Kaufmann egalisierte – der erste und einzige Gleichstand der Partie. Christoph Foth brachte den HBW wieder in Front und baute die Führung nach einem weiteren Fehler der Gäste sogar auf 3:1 aus (3. Minute).

Schwaben überzeugen gegen harmlose Wölfe

Auf Platz fünf kletterte der HBW durch das 28:17 gegen Rimpar. „Wir hatten gleich zu Beginn eine unfassbar gute Abwehr mit einem unglaublich starken Torhüter“, lobte Trainer Jens Bürkle. Foto: Moschkon

Und damit noch nicht genug. Kurzzeitig gelang Rimpar der Anschluss, doch so richtig lief es im Angriff der Gäste nicht. Die Schwaben nutzten die Fehler konsequent, Oddur Gretarsson und Matthias Flohr legten zum 5:2 vor (5.). Mehr war vorerst aber nicht drin, stattdessen kam Rimpar in Überzahl – Martin Strobel saß gerade eine frühe Zeitstrafe ab – per Doppelschlag auf 4:5 heran (8.). Die DJK kämpfte weiter mit harten Bandagen. Und das hatte Folgen: Erst wanderte Patrick Gempp auf die Strafbank, 18 Sekunden später traf es Sebastian Kraus. Dazu noch ein Wechselfehler – und schon waren nur noch vier Wölfe auf der Platte (7:4/12.). Auszeit der Gäste, welche die Uhr clever runterlaufen ließen. Immerhin verhindert Marouen Maggaiz einen Gegentreffer und so baute schließlich Jona Schoch den Vorsprung weiter auf 8:4 aus (14.).

Die Würzburger bemühten sich, kamen aber nicht entscheidend heran. Im Gegenteil: Nach einem Dreierpack von Thomann, Lars Friedrich und Lukas Saueressig stand es 11:5 (20.). Wieder versuchte es Dr. Matthias Obinger mit einer Auszeit, doch auch die verpuffte. Benjamin Herth zog an alter Wirkungsstätte die nächste Fahrkarte, Tobias Wagner baute den Vorsprung der Kreisstädter aus. Und dann trug sich auch noch Maggaiz mit gleich zwei Würfen über das gesamte Spielfeld doppelt in die Torschützenliste ein (14:5/24.). Bis zur Pause gelang dem HBW aber kein weiterer Treffer, Rimpar kämpfte sich zumindest etwas heran – auf 8:14.

Auch in Durchgang zwei blieben die ersten zwei „Gallier“-Angriffe erfolglos und Benedikt Brielmeier verkürzte. Eine Böhm-Zeitstrafe nutzte Strobel schließlich, um die Balinger Torflaute zu beenden – wenig später baute Gretarsson per Doppelschlag den Vorsprung weiter aus (17:9/34.). Im Tor war auf Maggaiz weiter Verlass, auch einen Strafwurf von Patrick Schmidt entschärfte der Tunesier. Da hatte Andreas Wieser auf der Gegenseite weniger Erfolg, Thomann verwandelte aus sieben Metern zum 18:11 (39.).

Und auch in der Folge kam Rimpar nicht wirklich zurecht, obwohl sich Wieser nun mehrfach auszeichnen konnte. Es haperte einfach an der Offensive der Wölfe. Doch die gaben sich nicht auf. Dominik Schömig und Julian Sauer ließen noch einmal Hoffnung aufkommen, verkürzten auf 15:20 während der HBW sich erneut einige torlose Minuten leistete (49.). „Da machen wir es noch einmal unnötig eng“, monierte Bürkle. Jona Schoch brach schließlich den Bann – die Vorentscheidung. Auch Ergebniskosmetik sollte der DJK nicht mehr gelingen. „Die Schlussphase wird Konsequenzen haben“, kündigte Obinger an. Denn in der stellte sein Team die Gegenwehr völlig ein, der HBW zog davon und Perspektivspieler Moritz Strosack erzielte schließlich den 27:18-Endstand.

Während die Wölfe geknickt aus der Halle schlichen, jubelten die Schwaben. „In Sachen Kampfgeist waren wir heute besser“, meinte Jannik Hausmann. Bürkle dämpfte umgehend die Euphorie. „Ich bin zufrieden mit der Gesamtleistung. Es war aber nicht alles Gold, was glänzt.“ Schon morgen geht es für den HBW weiter, dann reist er zum abstiegsbedrohten EHV Aue.

 

HBW Balingen-Weilstetten – DJK Rimpar Wölfe: Teams & Tore

HBW Balingen-Weilstetten: Maggaiz (1. – 57., 18 Gegentore/12 Paraden, 2 Tore), Baumeister (ab 57., 0/3); Gretarsson (4), Schoch (4), G. Thomann (4/2), Strobel (2), Friedrich (2), Flohr (2), Foth (2), Saueressig (2), Strosack (2), Wagner (1), Hausmann, Nothdurft, Spohn, Runarsson.

DJK Rimpar Wölfe: Brustmann (1. – 24. und bei einem Siebenmeter, 14 Gegentore/2 Paraden), Wieser (ab 24., 13/6), Schömig (5/1), Kaufmann (3), Gempp (2), Brielmeier (2), Herth (2), Sauer (1), Böhm (1), Kraus (1), Schmidt (1/1), Schmitt, Karle, Bauer.

Schiedsrichter: Linker/ Schmidt (Herne/Bochum).

Zuschauer: 2040.

Spielfilm: 3:1 (3.), 5:3, 6:4, 8:4 (14.), 10:5, 13:5, 14:6 (26.), 14:8 – 17:9 (34.), 17:11, 19:12, 20:15 (45.), 22:16, 23:18, 25:18 (58.), 27:18.

Siebenmeter: 3/2:3/2 (Maggaiz pariert gegen Schmidt/35.– Gretarsson scheitert an Brustmann/ 12.).

Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Strobel, Schoch, G. Thomann – Gempp, Kraus, Kaufmann, Böhm).

Nächstes Spiel: EHV Aue – HBW Balingen-Weilstetten (22. April, 17 Uhr, Erzgebirgshalle).lb

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