Anspruchsvolle Abwehr

06.04.2018

von Larissa Bühler

André Doster, Trainer des HBW Balingen-Weilstetten 2, warnt davor, den Gegner Hochdorf zu unterschätzen.

Nach dem spielfreien Osterwochenende steht für den HBW Balingen-Weilstetten 2 der Saisonendspurt an. Am Samstagabend (18 Uhr) ist der schwäbische Perspektivkader beim abstiegsbedrohten TV Hochdorf gefordert.

Anspruchsvolle Abwehr

© Moschkon

Nach dem Spitzenspiel gegen Kornwestheim geht es für den HBW Balingen-Weilstetten 2 nun mit einem Duell gegen ein Kellerkind weiter. Die „Jung-Gallier“ sind morgen beim TV Hochdorf zu Gast.

Zwei Wochen sind seit der Topspielniederlage gegen den SV Salamander Kornwestheim vergangen. Mit 31:32 hatten die „Jung-Gallier“ dabei verloren, erstmals in dieser Runde vor heimischer Kulisse beide Zähler abgeben müssen. „Die Spieler waren schon enttäuscht“, blickt Trainer André Doster zurück, „obwohl sie eigentlich keinen Grund dazu hatten.“ Leistung und Kampfgeist hätten gestimmt, „aber wir sind für den Kampf eben nicht belohnt worden.“ Und so machte sich nach Wochen der Anspannung aufgrund großer Personalprobleme auch Ernüchterung breit. „So gesehen, hat uns die Pause nun recht gutgetan“, so Doster.

Fünf Spiele warten im Saisonendspurt noch auf den HBW 2, als Nächstes geht es morgen Abend zum TV Hochdorf. Für den steht noch deutlich mehr auf dem Spiel als für die „Jung-Gallier“. Als Tabellenvorletzter kämpfen die Pfälzer um den Klassenerhalt. Quasi von Saisonbeginn an steckt der TVH im Keller der Rangliste, hatte immer wieder mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Im Dezember trat Trainer Stefan Bullacher zurück, interimsweise übernahm Sportkoordinator Steffen Christmann den Posten bis zum Saisonende.

Und zumindest die Formkurve zeigt beim TVH seit einigen Wochen nach oben. Besonders im Februar waren die Hochdorfer das Überraschungsteam der Liga, brachten nicht nur dem direkten Konkurrenten Köndringen-Teningen, sondern auch den Topteams Kornwestheim und Rhein-Neckar Löwen 2 Niederlagen bei. Neun seiner aktuell 15 Zähler hat der TVH in der zweiten Saisonhälfte bislang erspielt. „Sie sind in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen“, weiß auch Doster. „Sie werden alles daransetzen, schnellstmöglich weitere Punkte zu sammeln.“

Prunkstück der Pfälzer ist die Defensive. Mit 657 Gegentoren stellen sie die drittbeste Abwehr der Liga – nur 611 erzielte Treffer bedeuten aber gleichzeitig auch die schwächste Offensive. „Es ist eine Abwehrformation, die auch den Gegner sehr stresst“, hat Doster beobachtet, „mit viel Investition und viel Beinarbeit. Sie lassen den Gegner nicht einfach sein Spiel aufziehen.“ Gleichzeitig kostet das Defensivspiel aber auch den TVH viel Kraft. Dennoch stellt Doster klar. „Ich habe großen Respekt vor diesem Spieltag.“

Mit 31:19 Punkten ist der Abstiegskampf für den HBW 2 dagegen schon lange kein Thema mehr. „Wir werden uns jetzt aber trotzdem nicht ausruhen“, betont der Trainer. So wurde auch über die Feiertage – zum Teil hart – trainiert. „Wir wollten den Rhythmus halten“, erklärt der A-Lizenzinhaber. „Ich bin gespannt, welche Power wir jetzt für die verbleibenden Spiele noch haben.“ Diese wohl verpassen wird Michael Hemmer, der sich im Spiel gegen Kornwestheim einen Rippenbruch zuzog. Auch Fabian Wiederstein fehlte zuletzt verletzungsbedingt. „Ich weiß nicht, ob es für ihn bis Samstag reicht“, so Doster, der aber mit einem Einsatz von Rene Zobel rechnet.

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