Hartheim

Tour über den Heuberg bleibt unvergessen

31.03.2018

Die Hartheimer Theatergruppe feiert ihr 50. Bühnenjubiläum. Aus diesem Anlass wird am Wochenende nach Ostern in der Festhalle ein besonders Lustspiel aufgeführt.

Das Theaterspiel hat in Hartheim eine lange Tradition. So erinnert sich Arnold Kleiner, der Leiter der Theatergruppe, an ein Gespräch mit seiner Großmutter, die ihm erzählte, sie habe als junges Mädchen beim Kirchenchor schon Theater gespielt – das war in den 1920er-Jahren. Die Vereine wechselten sich immer wieder ab. Neben dem Kirchenchor und dem Gesangverein hat auch der Musikverein und in den Nachkriegsjahren der Sportverein Aufführungen geboten.

Tour über den Heuberg bleibt unvergessen

© Privat

Die Theatergruppe des Gesangvereins Hartheim im Jubiläumsjahr.

In den 1960er-Jahren wurde es etwas still um das Hartheimer Theater. 1967 ergriff der Gesangverein aber wieder die Initiative. Vor allem Walter Kirschbaum ist es zu verdanken, dass die alte Tradition auflebte. Mit dem Stück „Wege des Schicksals“ begann 1967/68 die Erfolgsgeschichte der Theatergruppe des Gesangvereins Hartheim. In den ersten Jahren spielte man im Saal des Gasthauses Lamm, ab 1980 dann im damaligen Gymnastikraum der Grundschule. Dort begannen die erlebnisreichsten, aber auch stressigsten Jahre für die Theatergruppe. Was mit einer Einladung des Schützenvereins Harthöfe zu einem Gastspiel begann, wurde in den Folgejahren zu einer regen Theatertournee über den Großen Heuberg.

Tour über den Heuberg bleibt unvergessen

© Privat

Arnold Kleiner (links) und Viktor Kapla gehören zum festen Stamm der Hartheimer Theatergruppe. Das Bild entstand bei der Aufführung des Stückes „Der müde Theodor“ im Jahr 1982.

Es gab regelmäßige Aufführungen in Nusplingen, Böttingen, Oberdigisheim, Meßstetten und Hossingen, einmal auch in Egesheim und Margrethausen. Auf diese Zeit blicken die Darsteller gerne zurück. Die schönen Erinnerungen wollen sie nicht missen. Da jedes Mal die eigene mobile Theaterbühne auf- und abgebaut und transportiert werden musste, beendete die Gruppe schweren Herzens das Tourneetheater, zumal sie ab 1988 in der eigenen, lang ersehnten neuen Festhalle spielen konnte. Als erstes Stück wurde der Schwank „Der Meisterboxer“ aufgeführt. Wohl nur wenige Gruppen können auf 50 Jahre Theaterspiel ohne Unterbrechungen zurückblicken. Mit ihrem professionellen Spiel und ihrer gelungenen Stückauswahl haben sich die Hartheimer einen ausgezeichneten Ruf in der ganzen Region erworben.

Für ihr Jubiläum suchten sie sich ein besonderes Stück aus: „Zwei wie Don Camillo und Peppone“. Wie in dem berühmten Original dreht sich alles um den Dauerstreit zwischen Bürgermeister und Pfarrer und die Vorbereitungen der anstehenden 1250-Jahrfeier. Als der bekannte Autor Bernd Gombold aus Inzigkofen vor vielen Jahren das Stück schrieb, ahnte er nicht, welche Aktualität dies in Hartheim bekommt, feiert die Heuberggemeinde doch dieses Jahr ihr 1250-jähriges Bestehen.

Die Aufführungstermine sind: Freitag, 6. April, 20 Uhr; Samstag, 7. April, 20 Uhr; Sonntag, 8. April, 18 Uhr. Für Freitag und Sonntag gibt es noch Karten, für Samstag nur noch wenige Einzelplätze. Die Aufführungen finden in der Festhalle statt, Hallenöffnung ist jeweils eine Stunde vor Beginn. Karten können noch am Dienstag, 3., und am Donnerstag, 5. April, zwischen 18 und 19 Uhr unter der Telefon: 0 75 79 / 93 31 75 vorbestellt werden. Kartenvorbestellungen sind auch per E-Mail möglich: theater-hartheim@web.de.

Info Weitere Informationen zum Verein und zum Theaterstück unter www.gv-hartheim.de.

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