Schwenningen

Wabe ist ein Wunderwerk der Natur

31.03.2018

Die Bedeutung alter Streuobstwiesen rückte Ottmar Frick in den Fokus eines Vortages bei den Imkern vom Heuberg.

Auch blühende Pflanzen sind eine wichtige Hilfestellung für das Überleben von Bienen. Das Jahr 2017 sei ein tolles Honigjahr gewesen. „Leider gab es wenig Blütenhonig, dafür hatten wir beim Waldhonig ein Rekordjahr“, stellte Frick heraus. Honig sei nachweislich ein Produkt ohne Pestizide.

Die Wabe habe vielschichtige Funktionen als Schutzraum, Produktionsstätte von Honig, Speicherplatz für Pollen und Honig, Brutstätte für den Nachwuchs, das Telefonfestnetz, den Informationsspeicher, die Staatenflagge und die Verteidigungslinie. „Eine Wabe ist gleichzeitig Skelett, Sinnesorgan, Nervensystem, Gedächtnisspeicher und Immunsystem“, stellte Ottmar Frick fest.

Er ging auch auf die Wachsproduktion, den Wabenbau und die Geometrie der Zellen ein. Um 300 Kilogramm Honig zu erzeugen, seien 7,5 Millionen Ausflüge mit 20 Millionen Kilometer Wegstrecke durch die Bienen erforderlich. Er listete auch die negativen Auswirkungen durch Pflanzenschutzmittel an. Bienenwachs und Enzyme würden sich verändern.

Der Vorsitzende der Bienenfreunde Obere Donau, Hans-Jörg Ehnle, zeigte sich beeindruckt von dem vermittelten Wissen. Bürgermeister-Stellvertreter Werner Scheuble ermunterte die Imker, nicht aufzugeben. Im Frühjahr planen die Bienenfreunde mit dem Verein Milfera aus Rosenfeld einen weiteren Vortragsabend zum Thema „Wesensgemäße Bienenhaltung“. Im Herbst steht der Besuch der Fachmesse in Donaueschingen auf dem Plan.

Der Imkerverein mit Sitz in Schwenningen besteht derzeit aus 39 Mitgliedern aus Hein-stetten, Hartheim, Glashütte, Irndorf, Hausen im Tal, Langenbrunn und Schwenningen.

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