„Denken von Spiel zu Spiel“

16.03.2018

von Marcus Arndt

Mit dem Sieg in Eisenach bestätigte der Balinger Bundesliga-Absteiger seinen Aufwärtstrend, holte acht Punkte aus den vergangenen fünf Spielen.

Ihre Durststrecke haben die Schwaben beendet, „doch noch müssen wir für jeden Punkte hart arbeiten“, erklärt HBW-Trainer Jens Bürkle, der vor dem morgigen Heimspiel gegen das akut abstiegsbedrohte Hildesheim die Euphorie bremst.

„Denken von Spiel zu Spiel“

© Moschkon

Der HBW Balingen-Weilstetten ist im Aufwind. Nun wollen die Schwaben um Kapitän Martin Strobel ihren Positivtrend morgen Abend gegen Hildesheim fortsetzen.

Nicht ohne Grund. Trotz dem 19. Tabellenplatz spielt die Eintracht keine schlechte Saison, liegt nach wie vor in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Nach dem 25:25 in Lübeck waren die Niedersachsen auch gegen die zweitplatzierte SG BBM Bietigheim auf Augenhöhe, fielen erst in der finalen Spielphase entscheidend zurück und unterlagen den Viaduktstädtern mit 25:29. „Physisch sehr anspruchsvoll“ kategorisiert SG-Coach Hartmut Mayerhoffer das Duell mit dem Aufsteiger. Der präsentierte sich erneut konkurrenzfähig mit den Branchengrößen im Unterhaus.

„Ich muss meiner Mannschaft für das gesamte Spiel ein großes Kompliment machen“, betont Gerald Oberbeck. „Mister Eintracht“, der seit Jahrzehnten den Ex-Erstligisten entscheidend prägt, sah einen starken Auftritt seiner Truppe. Auch nach einem 20:23-Rückstand (47. Minute) schaffte das Team um Top-Torjäger Savvas Savvas (207 Saisontreffer) noch den Ausgleich (24:24/52.). „Die Enttäuschung ist natürlich groß, wenn man so lange auf Augenhöhe ist“, räumt Oberbeck dann auch unumwunden ein, fügt aber kämpferisch hinzu: „Mit so einer Leistung in den wichtigen Spielen gegen die Konkurrenz werden wir unsere Punkte holen.“

Zunächst gehen die Niedersachsen aber beim Tabellenachten Balingen-Weilstetten auf die Platte (Samstag, 19 Uhr, SparkassenArena). Die Schwaben sind zurück in der Erfolgsspur, haben vier der vergangenen fünf Begegnungen gewonnen – vor Wochenfrist mit 31:30 beim ThSV Eisenach. „Es war der erwartete Hexenkessel“, blickt Bürkle zurück, „großes Lob an meine Mannschaft, dass sie es geschafft hat, den Sieg über die Bühne zu bringen.“ Während der 37-Jährige mit einer „souveränen Angriffsleistung“ zufrieden ist, hadert er mit dem Abwehrverhalten seiner Truppe. „Wir haben schlecht verteidigt“, gesteht der Balinger Kommandogeber ein, „aber Eisenach hat das auch gut gemacht.“ Überhaupt hätten die Thüringer nicht wie ein Absteiger gespielt, so der Sportwissenschaftler weiter.

Der HBW erwartet mit der Eintracht einen weiteren unbequemen Gegner, „mit einem sehr robusten Kreis und sehr schnellen Rückraumspielern.“ Das liegt den Schwaben nicht – auch nicht die aggressive 5:1-Abwehr der Hildesheimer. „Wir sind darauf vorbereitet“, sagt Bürkle, „haben das Thema Kreis bereits intensiv behandelt.“ En gros verlief die Vorbereitung wie in den vergangenen Wochen – auch in puncto Personal. Markus Stegefelt (Kreuzbandriss) fällt für den Rest der Saison ohnehin aus. Keeper Marouen Maggaiz fehlte weiter krank, Tobias Wagner (Sprunggelenksverletzung) und Valentin Spohn (Achillessehnenprobleme) sind angeschlagen. „Wir müssen abwarten, ob Marouen und Tobias rechtzeitig fit werden“, betont Bürkle. Der erwartet erneut ein enges Spiel, „denn in dieser Liga gibt es keine leichten Gegner.“ Nur logisch, dass die „Gallier von der Alb“ im finalen Saisondrittel ihrer Marschroute treu bleiben und „von Spiel zu Spiel denken“. Das klinge natürlich abgedroschen, so Bürkle weiter, „aber wir schauen nur auf uns und wollen unsere positive Tendenz fortsetzen.“

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