Heilbronn

Derby-Sieg: HBW 2 nun Spitzenreiter

05.03.2018

von Michael Schneider

Nach dem Sieg in Horkheim hat das Balinger Perspektivteam die Tabellenführung in der 3. Liga übernommen.

Im württembergischen Prestigeduell mit dem TSB Horkheim dauerte es bis zur 27. Minute, ehe der HBW 2 das Spiel kontrollierte. Nach der anfänglichen 2:1- und 3:2-Führung liefen die Balinger immer wieder einem Rückstand hinterher, der bis zur 22. Minute auf ein 9:12 anwuchs. „Das Spiel war in der Anfangsphase relativ ausgeglichen. Nicht nur von den Toren, auch vom Gefühl“, analysierte André Doster. Balingens Coach ergänzte: „Zunächst standen sich zwei nicht unbedingt gute Abwehrreihen gegenüber. Wir hatten Schwierigkeiten im Rückzug, dann kamen noch ein paar blöde Fehler im Angriff dazu.“ Dass aus dem Drei-Tore-Rückstand eine 14:12-Pausenführung wurde, hatte der HBW 2 vor allem Keeper Mario Ruminsky zu verdanken.

Den zweiten Abschnitt begannen die Gäste in Überzahl und trafen nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 15:12. Im Anschluss baute Balingen seinen Vorsprung sukzessive aus, in der 44. Minute schien beim 22:16 der Sieg perfekt. Knapp elf Minuten später war Horkheim aber wieder im Spiel, als Doster beim 27:24 eine Auszeit nahm. Danach glänzte erneut Ruminsky mit zwei starken Paraden, was im Angriff nur kurz darauf per Gegenstoß in Zählbares gemünzt wurde. „Horkheim musste Risiko gehen und wir hatten die Chance auf einfache und schnelle Tore“, brachte es Doster auf den Punkt. Am Ende stand schließlich ein 31:26-Erfolg. „Das Ergebnis ist mit Sicherheit hoch einzuschätzen. Wir waren gegen ein absolutes Topteam erfolgreich.“

In der Tabelle könnte es für die Balinger Zweitliga-Reserve nach dem 14. Saisonsieg kaum besser ausschauen. Der HBW 2 rangiert vor noch sieben ausstehenden Partien auf Rang eins, Doster blickt dem letzten Saisonviertel – wie er selbst sagt – „tiefenentspannt“ entgegen. „Wir sind sehr ruhig. Der Druck ist raus.“ Der Druck ist vor allem auch raus, weil der Abstiegskampf in weiter Ferne liegt und die Balinger sich auf ihre ureigensten Aufgaben konzentrieren können. „Unser Ziel war und ist, eine gute Runde zu spielen und die Jungs wenn möglich für die erste Mannschaft auszubilden.“ Die komfortable Situation, in der sich der HBW 2 aktuell befindet, ist dabei hart erarbeitet, wie Doster klarstellt: „Jeder Punkt ist bis ins Kleinste erkämpft. Wir hatten keine einfachen Trainingswochen, immer wieder Kranke und Verletzte oder Spieler, die wir nach oben abgeben mussten. Aber die Jungs machen einen super Job.“ 

HBW Balingen-Weilstetten 2: Baumeister, M. Ruminsky; Bitzer (8), Strosack (7), J. Thomann (6), Dangers (5), Zobel (3), Soos (2), Fuoß, Hemmer, Schmidberger, Heinzelmann.

Spielfilm: 4:3, 7:5, 10:9, 12:14 – 13:16, 15:19, 21:25, 26:31.

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