Balingen

Wolfgang Strobel: „Wir benötigen mehr Qualität“

01.03.2018

von Marcus Arndt

Nach der verpassten Rückkehr in die Bundesliga bastelt der HBW Balingen-Weilstetten an einer konkurrenzfähigen Truppe für die kommende Saison.

In der laufenden Runde erfüllte das Personal das Anforderungsprofil nur bedingt, blieb doch deutlich hinter den Erwartungen in der 2. Bundesliga zurück. „Wir haben die Lehren aus dieser Spielzeit gezogen“, betont Trainer Jens Bürkle.

Wolfgang Strobel: „Wir benötigen mehr Qualität“

© Moschkon

Simen Schönningsen kam im vergangenen Sommer zum HBW Balingen-Weilstetten. Ob der Norweger auch in der kommenden Zweitliga- Saison für die „Gallier von der Alb“ auflaufen wird, ist noch offen.

Der Sportwissenschaftler hat ganz klare Vorstellungen, wie der Kader künftig aussehen soll. „Wir müssen eine Mannschaft zusammenkriegen, mit der wir vorne angreifen können“, sagt der frühere Bundesliga-Kreisläufer und fügt hinzu: „Und wir brauchen Kämpfertypen, die zum HBW passen.“ Erfahrene Führungsspieler vom Typus Matthias Flohr. Doch just der Vertrag des Routiniers läuft im Sommer aus. Bürkle schätzt den international erfahrenen Ex-Hamburger, „vertraut ihm in der Abwehr blind“, wie es der A-Lizenzinhaber formuliert. Gerne würde Flohr bei den „Galliern von der Alb“ bleiben, das Projekt Wiederaufstieg vorantreiben. Auch Geschäftsführer Wolfgang Strobel möchte den abwehraffinen Allrounder gerne halten: „Er ist eigentlich der Typ Spieler, welchen wir brauchen.“ Die finalen Verhandlungen haben die beiden Parteien noch nicht geführt. Ebenso wenig ist die Zukunft von Tobias Wagner, Valentin Spohn und Simen Schönningsen geklärt. Das Arbeitspapier des Österreichers läuft aus, die ambitionierten Rückraumkräfte besitzen nur einen Vertrag für die erste Liga.

„Wir benötigen mehr Qualität am Kreis, wo wir zu wenig gute Aktionen hatten“, meint Strobel, „auch im Rückraum fehlt uns die Konstanz.“ An möglichen Spekulationen will sich Strobel nicht beteiligen, „aber wir drängen darauf, dass wir in den nächsten Tagen Klarheit haben.“ Das Zeitfenster für Markus Stegefelt bleibt hingegen länger offen. Der spielstarke Schwede hat sich in Lübeck das Kreuzband gerissen und fällt für den Rest dieser Runde aus. Ob er künftig für die Schwaben aufläuft, ist zumindest fraglich, da beide Knie des Skandinaviers vorbelastet sind. Auf der einen Seite der Kreuzbandriss – auf der anderen ein Knorpelschaden. „Wir müssen den Heilungsverlauf abwarten“, lässt Bürkle keine Tendenz erkennen.

Der möchte nicht zwangsläufig mit einem 16er Kader in die Saison 2018/19 gehen, sondern vielmehr die Kooperation mit dem Perspektivteam ausbauen. Der HBW 2 steht vor der Verpflichtung eines jungen Spielers mit viel Potenzial, welcher als Backup für das Zweitliga-Team gedacht ist.

Personell wird sich also noch einiges tun. „Wir müssen Erfahrung und Körper dazu kriegen“, nimmt der HBW-Trainer den Gesprächsfaden wieder auf, „wichtig ist, dass der Spieler gut ist und Lust auf Balingen hat – hier Handball zu spielen und zu leben . . .“ Für die vakanten Positionen im Rückraum und am Kreis gibt es Kandidaten, die Unterschriften stehen jedoch noch aus. „Wir wollen die Richtigen kriegen“, betonen Manager und Coach unisono, „auch, wenn es länger dauert.“ Und wohl eine weitere Zäsur im Kader bedingt, schließlich rückt Lukas Saueressig auf und somit besteht ein Überangebot im Rückraum, sollten Spohn und Schönningsen bleiben und die geplante Neuverpflichtung klappen. „Es ist noch nichts entschieden“, sagt Strobel, „wir sind in Gesprächen und wollen in den nächsten Tagen und Wochen Fakten schaffen.“

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