Die Lust am Theater verbindet

Drei Gruppen mit insgesamt rund 35 Teilnehmern im Alter von 11 bis 71 Jahren haben gemeinsam geprobt und experimentiert. Begleitet wurden sie von erfahrenen Theaterpädagogen. Vom 23. bis 25. Februar laden die Clubs aus Melchingen, Gammertingen und Mägerkingen zum Festival in das Theater Lindenhof, wo sie nicht nur ihre Arbeiten präsentieren, sondern auch zum Austauschen und Mitmachen einladen.

Alle Spieler vereint die Lust am Theater. Die Theaterexperimentierclubs boten ihnen nun die Möglichkeit, einen Einblick in die Theaterarbeit auf und hinter der Bühne zu bekommen. Finanziert wurde das Angebot der drei Theaterspielclubs für Menschen verschiedener Altersgruppen im Rahmen des Projekts Lernende Kulturregion Schwäbische Alb, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Zustande gekommen ist ein Spielclub in Melchingen für Erwachsene mit der Theaterpädagogin des Theaters Lindenhof Carola Schwelien, ein Spielclub für Jugendliche in Mägerkingen mit den Theatermachern Silvie Marks und Johannes Schleker und einer für Schüler an der Laucherttalschule in Gammertingen unter Anleitung des Lindenhof Schauspielers Peter Höfermeyer.

Im Vordergrund stehen sollte von Beginn an nicht das Proben und Auswendiglernen abgeschlossener Bühnenwerke, sondern das Ausprobieren verschiedener Theaterspielformen, was für viele den Einstieg erleichterte. Aus diesem Grund wurde auch bewusst der Name „Experimentierclub“ gewählt. Jetzt, nach einem Jahr Theatererfahrung, haben viele das Gefühl, einiges gelernt zu haben, was auch im Alltag von Nutzen sein wird. Auf jeden Fall, da sind sich die Teilnehmer einig, werden sie in Zukunft Theater mit einem anderen, geschulten Blick betrachten, was, so ein Teilnehmer, den Theaterbesuch interessanter machen wird.

Zum Abschluss des Projekts gibt es nun ein Theater. Spiel. Fest. Vom 23. bis 25. Februar bringen die Schauspieler auf die Bühne, was sie zusammen erarbeitet haben. Wie man es von Experimentierclubs erwarten kann, wurden jedoch nicht klassische Stücke entwickelt, sondern auf unterschiedliche Weise zu einem selbst gewählten Thema gearbeitet.

So bietet die 40 bis 70-jährigen Spieler des Clubs aus Melchingen unter dem Titel „Das ist nur der Anfang“ (Samstag 24. Februar, 19 Uhr und Sonntag 25. Februar, 11.30 Uhr) Einblicke in eine digitale und künstlich-intelligente Zukunft, in der Smarthomes und autonomes Autofahren längst zum Alltag gehören werden. „Was wäre, wenn Gott keine Lust mehr hätte?“, fragen die Jugendlichen des Clubs aus Mägerkingen. „Wer würde seinen Job übernehmen?“ Unter der Überschrift „If I were god“ (Freitag, 23. Februar, 19 Uhr, Sonntag, 25. Februar, 14.30 Uhr) wetteifern Kandidaten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, um den göttlichen Posten.

Im Zentrum der Lesungsexperiments der Mittelstufenschüler der Laucherttalschule aus Gammertingen steht, wie könnte es anders sei, die Schule. Im Stück „Ho(h)lstunde“ (Samstag, 24. Februar, 14.30 Uhr) geht es um Angst vor Noten, Schlafen in der Mathestunde und um das was Schüler bewegt, außer ihrem Smartphone. Der Eintritt für alle Veranstaltungen ist frei.