Hausen am Tann

Lechner Buam spielen bei Oberkrainergala letztes Konzert

20.02.2018

von Daniel Seeburger

Nach 35 Jahren beendet die Kultband ihre Karriere in Deutschland bei Jens Neher in Hausen am Tann. Der ZOLLERN-ALB-KURIER präsentiert das Konzert in der Festhalle.

Oberkrainergala ist nie nur fetzige, handgemachte Volksmusik. Oberkrainergala ist immer auch etwas besonderes. So feierten beispielsweise die legendären Alpenoberkrainer ihren 50. Geburtstag in Hausen am Tann. Die Grazer Spatzen, die vor drei Jahren an die Schlichem gekommen waren, sind heute noch stilbildend für eine ganze Generation von Oberkraier-Musikanten.

Lechner Buam spielen bei Oberkrainergala letztes Konzert

© Privat

Nach 35 Jahren machen die fünf Musiker aus Niederösterreich einen Knopf an die Karriere: Die Lechner Buam hören auf.

Am Samstag, 14. April, hat Jens Neher, Organisator der Hausener Oberkrainergala, die nächste Sensation angekündigt. Etwas sehr früh findet die Gala in diesem Jahr statt. Der Termin, der sonst für Ende Mai oder Juni vorgemerkt werden kann, findet schon sechs Wochen vorher statt. Und das hat einen musikalischen Grund. Die Lechner Buam, eine weitere Legende des Oberkrainergenres, kommen nach Hausen und beschließen nach 35 Jahren ihre Karriere. Bei einer dreitägigen Musikantenparade im österreichischen Traisental zelebrieren die Lechner Buam ihren letzten Auftritt mit allen Größen des Oberkrainersounds. Eine Woche zuvor bestreiten die Musiker aus Niederösterreich ihr letztes Konzert auf deutschem Boden just bei Jens Neher und seinen Mitstreitern.

Klar, dass sich der Hausener Musikant unbändig über die Verpflichtung der fünf Musikanten freut. „Wir haben sie noch bekommen“, jubelt er. 1991 gründete sich die Gruppe und ist heute die Formation, die am längsten in der selben Besetzung spielt. Mit unveränderter Stammmannschaft bezaubern die fünf österreichischen Musiker die Oberkrainerwelt – das hat natürlich Auswirkungen auf das Zusammenspiel. Jeder kann sich auf den anderen verlassen, jeder weiß. wie der andere tickt. So wird aus dem kleinen bisschen volksmusikalischer Anarchie, die in dieser Musik steckt, echte Perfektion. Logisch, dass die Lechner Buam auf technisches Schnickschack oder gar auf Playback komplett verzichten. Das Motto der fünf Vollblut-Volksmusikanten lautet dann auch: „Absolut live“.

Stammtischmusig

Während sich die Lechner Buam in den vergangenen 35 Jahren zu einer festen Institution in der medialen Welt gemausert haben, hat die Plettenberg Stammtischmusig hier noch Luft nach oben. Doch einen wichtigen Schritt haben die Lokalmatadoren aus dem Oberen Schlichemtal, die auch bei der Oberkrainergala auftreten werden, schon gemacht. Beim SWR-Blechduell kamen sie bis in die Endrunde.

Wenn man die sieben Schlichemtäler Musiker hört, sollte man kurz die Augen schließen – und sich in die gute, alte Zeit zurückversetzen lassen. Bei der Stammtischmusig geht alles ein bisschen gemütlicher und bedächtiger zu, Stress und Hektik werden ausgeblendet. Lokale Berühmtheit haben die Musikanten mit der Polka „Auf der Vogelwiese“ von Josef Poncar erlangt. Wer die Interpretation der Plettenberg Stammtischmusig hört, ist sich sicher, dass es eigentlich keine andere Interpretation geben dürfte. Referenzinterpretation würde sich das in der klassischen Musik nennen. „Wir sehen die alpenländische Wirtshausmusik der Plettenberg Stammtischmusig bewusst als Gegenpol zur Oberkrainermusik“, verrät Jens Neher. .

Komplettiert wird das Programm mit dem Quintett Wenzelstein, das einmal mehr ein Heimspiel haben wird.

InfoKarten im Vorverkauf gibt es ab Montag, 5. März, in den Geschäftsstellen des ZOLLERN-ALB-KURIERS.

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