Probleme zwischen den Pfosten

25.01.2018

von Marcus Arndt

Vor dem Start in die (Rest-)Rückrunde geht der Balinger Bundesliga-Absteiger am Wochenende in Stuttgart auf die Platte. Ein echter Härtetest für den HBW.

Intensiv lässt Jens Bürkle in der EM-Pause trainieren, arbeitet Defizite konsequent auf und verbessert – individuell abgestimmt – die Athletik der Protagonisten auf der Platte, welche am Wochenende in der Landeshaupt-stadt zweimal gefordert sind.

Probleme zwischen den Pfosten

© Moschkon

Die Vorbereitung beim HBW Balingen-Weilstetten läuft auf Hochtouren. Am Wochenende messen sich Matthias Flohr und seine Mitspieler beim Wohninvest-Academy-Cup in Stuttgart mit der Konkurrenz.

Nach dem knappen 33:31-Erfolg über den Schweizer Serienmeister aus Schaffhausen hat der Balinger Coach das Pensum zunächst wieder erhöht. „Die Mannschaft hat zwei intensive Wochen hinter sich“, blickt der Sportwissenschaftler zurück, der am Montag und Dienstag mit größter Anstrengung und Kraft üben ließ. Erst gestern hat er die Belastung etwas reduziert. Der frühere Bundesliga-Spieler erklärt: „Nach den drei Wochen Belastungsphase geht es in den kommenden zehn Tagen einfach darum, schnelle Beine zu bekommen.“ Dann erwartet der Ex-Erstligist zum Start in die (Rest-)Rückrunde Aufsteiger Eintracht Hagen (7. Februar, 20.15 Uhr, Sparkassenarena). „Das Spiel ist gefühlt noch sehr weit weg“, verrät der HBW-Kommandogeber, „aber ganz klar, wir wollen gewinnen.“

Ein finaler Härtetest für den Zweitliga-Neunten ist am Wochenende das international besetzte Turnier des TVB Stuttgart um den Wohninvest-Academy-Cup. Zunächst trifft der HBW auf den österreichischen Erstligisten A1 Bregenz (Samstag, 18.30 Uhr, TVC-Halle Bad Cannstatt). Am Sonntagnachmittag geht es dann entweder gegen die Baur-Truppe oder den Tabellenführer der Swiss-Handball-League, Wacker Thun, in der Fellbacher Zeppelinhalle. Das Spiel um Platz drei beginnt um 16 Uhr – das Finale wird um 18 Uhr angepfiffen. „Schwer zu sagen, was wir uns beim Turnier in Stuttgart erhoffen können“, so der Sigtryggsson-Nachfolger, „ich erwarte am Sonn-tag mehr als am Samstag. Einfach aufgrund der Torhütersituation.“

Nach wie vor fehlen der Tscheche Tomas Mrkva, der eine furiose EM spielt, und sein tunesischer Kollege Marouén Maggiaz (bei den Afrikameisterschaften in Gabun am Ball, Anm. d. Red,). Da am Samstag (fast) parallel das Perspektivteam der Schwaben in der 3. Liga gegen den württembergischen Rivalen aus Neuhausen/Erms spielt, stehen Jonas Bau-meister und Mario Ruminsky nicht zur Verfügung. Mit Bregenz ist aber abgesprochen, dass ein Torhüter der Österreicher beim HBW am Samstag aushilft. „Wir wissen nicht wer“, sagt Bürkle. Der wird zudem auf einen Keeper aus der eigenen A-Jugend zurückgreifen. Erster Kandidat ist Erik Seeger. Der 18-Jährige soll morgen das Abschlusstraining mit der ersten Mannschaft absolvieren.

Bürkle hat – trotz der Torhüterproblematik – ganz klare Vorstellungen von den beiden Tests in der Landeshauptstadt. „Wir werden versuchen, die Sachen aus dem Training bestmöglich umzusetzen“, nimmt der A-Lizenzinhaber den Gesprächsfaden wieder auf und ergänzt: „Wir wollen die erste und zweite Welle forcieren und auch in der Abwehr ein hohes Niveau halten. Da haben wir gegen Schaffhausen in den letzten zehn Minuten noch zu viele Gegentore gekriegt.“

Personell ändert sich bei den „Galliern von der Alb“ vorerst nichts: Nach wie vor fehlen die Nationalspieler sowie die verletzten Markus Stegefelt und Christoph Foth.

Diesen Artikel teilen: