Balingen-Ostdorf

Bei sieben Konzerten ist für alle was dabei

17.01.2018

Die Ostdorfer Medarduskonzerte bieten in diesem Jahr Musik für jeden Geschmack.

Sieben Konzerte stehen im neuen Jahr auf dem Programm der „Ostdorfer Medarduskonzerte – musikalische Raritäten auf der Zollernalb“. Inzwischen hat sich diese Konzertreihe etabliert und findet großen Zuspruch aus der näheren Umgebung von Ostdorf. Das Programm ist so angelegt, dass für jeden Musikgeschmack etwas dabei ist.

Erstes Konzert für guten Zweck

Mit einem Orgelkonzert werden die Medarduskonzerte 2018 am Sonntag, 21. Januar um 19 Uhr eröffnet. Der Tübinger Stiftsmusikdirektor Frank Oidtmann konnte dafür gewonnen werden. Mit dem Erlös des Konzerts wird die Mechanik des Klaviers in der Kirche renoviert.

Frank Oidtmann war nach dem Studium in Würzburg und Stuttgart sowie zahlreichen Meisterkursen zunächst Kirchenmusiker in Stuttgart. Er übernahm Aufgaben als Cembalist im Staatsorchester Stuttgart, als Organist beim Festival Eclat, als Dirigent an der Jungen Oper des Staatstheaters Stuttgart und als künstlerischer Leiter des „RONDO vocale Stuttgart“, gegründet von Hans Grischkat. Frank Oidtmann übt eine rege Konzerttätigkeit als Organist und Klavierbegleiter aus. Von ihm sind mehrere CD-Aufnahmen erschienen. Weitere Einspielungen sind im evangelischen Kirchenbezirk Esslingen entstanden, wo er von 2002 bis Mai 2015 als Bezirkskantor tätig war.

Im Verlauf eines Kirchenjahres spielte er sämtliche Orgelwerke Johann Sebastian Bachs in 13 Kirchen des Esslinger Bezirks, mit Choral-Beteiligung der örtlichen Kirchenchöre. Hervorzuheben ist die Gründung der Plochinger Kantorei und der 14-tägigen „Stunde der Kirchenmusik Plochingen“. Im Sommer 2015 hat er das Amt des Stiftsmusikdirektors in Tübingen übernommen.

Weiter geht es im Februar

Zwei hochbegabte Künstlerinnen musizieren am Sonntag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Medarduskirche. Das Motto des Konzerts: alte Musik in Raum und Zeit – zwei Dimensionen, die in der Medarduskirche wunderbar zum Klingen gebracht werden können.

Mit einem Programm, das „Alte Musik“ in verschiedensten Konstellationen beleuchtet und dabei die Raumwahrnehmung in besonderer Weise mit einbezieht, entführen Vera und Patrizia Bieber aus Oberdigisheim ins 17. und 18. Jahrhundert.

Die beiden Künstlerinnen Vera Bieber (Blockflöten, Cembalo) und Patrizia Bieber (Barockvioline, Cembalo/Orgel) spielen Werke unter anderem von Bach, Corelli, Telemann und Couperin.

Als Duo haben die beiden Schwestern viele Preise gewonnen: darunter ein erster Preis beim Klavierduowettbewerb Bad-Herrenalb; der achtmalige erste Bundespreis (und weitere Bundespreise) beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und weitere erste Preise bei verschiedenen Wettbewerben.

Beide werden von mehreren Stiftungen unterstützt, zum Beispiel mit einem Gerd-Bucerius-Stipendium der Deutschen Stiftung Musikleben.

Kammerensemble zu Gast

Kammermusik steht am 15. April auf dem Programm. Es gastiert das Kammerensemble Gradus ad Parnassum mit Werken von Dall’abaco, Vivaldi, Händel, Fasch und Bach.

Als Cellist wirkt Felix Thiedemann, auf der Zollernalb kein Unbekannter, mit. Das Ensemble Gradus ad Parnassum, Finalist des Deutschen Musikwettbewerbs 2015 in Lübeck, ist ein junges Ensemble. Es setzt sich vornehmlich mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und der historischen Aufführungspraxis auseinander.

Die Musiker absolvierten alle, neben dem klassischen Musikstudium, ein Studium in historischer Aufführungspraxis. Das Ensemble zeichnet sich durch Virtuosität und hervorragendes Zusammenspiel aus.

Violinen spielen Yves Ytier und Justyna Skatulnik, Violoncello Felix Thiedemann und Georg Staudacher an verschiedenen Tasteninstrumenten.

Voices, Hearts & Souls singen

Am 10. Juni tritt das Vokalensemble von Voices, Hearts & Souls unter der Leitung von Juandalynn R. Abernathy auf. Mit alten Negro- und neuzeitlichen African-American Spirituals möchten die Sänger des Vokalensembles Voices, Hearts & Souls aus Balingen die Herzen der Zuhörer erreichen und ihre Seelen berühren.

Die Spirituals und Kirchenlieder, ursprünglich entstanden in der Zeit der Sklaverei in Amerika, sind die Vorläufer der ganz modernen Gospelmusik.

Einfühlsam und temperamentvoll geleitet von Juandalynn R. Abernathy, werden die Lieder ohne Instrumentalbegleitung, vier- bis achtstimmig, teils mit, teils ohne Solo, vom rund 16-köpfigen Ensemble ausdrucksstark und mit Hingabe vorgetragen.

Interpretation mit der Harfe

Mit einem „königlichen“ Instrument, der Harfe, werden kammermusikalische Werke am 16. September interpretiert. Es musizieren der Gronauer Organist Friedwald Hruby, die Harfenistin Angela Holzschuh und die Flötistin Anke Palmer. Die Harfenistin Angela Holzschuh wirkt in verschiedenen Orchestern mit. Sie arbeitet mit dem Süddeutschen Rundfunk, und dem Heidelberger Kantatenorchester zusammen und tritt bei den Schloßfestspielen Zwingenberg auf. Die Querflöte spielt Anke Palmer, die neben reger kammermusikalischer Tätigkeit im In- und Ausland, zum Beispiel mit dem „Mannheimer Flötenquartett“ auch in verschiedenen Orchestern mitwirkt, so auch im Heidelberger Kantatenorchester und dem Heilbronner Sinfonie-orchester und den Schloßfestspielen in Zwingenberg. Die beiden Solisten begleitet Friedwald Hruby an der Orgel und am Klavier.

Kirchenchor konzertiert

Der evangelische Kirchenchor von Ostdorf gibt am 7. Oktober ein Konzert. Der Kirchenchor wird geleitet vom Organisten Andreas Jenter, der Orgelwerke vortragen wird.

Abschluss im November

Abgeschlossen werden die Medarduskonzerte am 4. November mit drei Sonaten für Viola da Gamba und obligates Cembalo von J. S. Bach. Andrea Fröhlich-Sum spielt Violoncello und am Cembalo Christoph Schanze, der künstlerische Leiter der Hechinger „Musik in der Villa“.

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