Dürrwangen

Den Kreislauf durchbrechen

13.01.2018

von Diederich Lüken

Elena Sting aus Dürrwangen arbeitet mit benachteiligten Kindern in den Ghettos von New York. Nun berichtete sie in ihrer Heimat.

In einer der reichsten Städte der Welt, mitten in New York, gibt es eine Armut, die lebenshungrigen Kindern jede Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nimmt. Dort, wo diese Kinder in unsäglichen Verhältnissen leben, in der Bronx, versucht Elena Sting aus Dürrwangen, ihnen Kraft für eine Wende in ihrem Schicksal zu geben.

Den Kreislauf durchbrechen

© Diederich Lüken

Elena Sting aus Dürrwangen erzählte am Donnerstagabend von ihrer bewegenden Arbeit in New York.

In einem bewegenden Bildervortrag unter Mithilfe ihres Bruders Hannes Sting gab sie im Gemeindehaus der evangelischen Kirche Dürrwangen einen Einblick in ihre Arbeit. Sie stellte einzelne Kinder und ihr Ergehen vor, weckte so Betroffenheit und Hilfsbereitschaft. Ihre Arbeit wird getragen von der Metro World Child, eine gemeinnützige Organisation, die sich ausschließlich über Spenden finanziert.

Wichtig ist Elena Sting die persönliche, belastbare Beziehung zu den benachteiligten Kindern. Diese wachsen in einem Milieu auf, das von Kriminalität und Drogenkonsum geprägt ist. Sie sind dadurch selbst in der Gefahr, es ihren erwachsenen Vorbildern gleichzutun und selbst kriminell und drogenabhängig zu werden.

Hier helfe nur die persönliche Zuwendung, die getragen wird von einer liebevollen Wertschätzung dieser Kinder, die oft vernachlässigt werden und auf sich selbst gestellt sind. Die lange Zeit, die Elena Sting bereits in New York zugebracht hat, hilft ihr, das Vertrauen der Kinder und ihrer Eltern zu gewinnen und so den unheilvollen Kreislauf von sozialem Untergrund und Kriminalität zu durchbrechen.

Ergänzt wird diese persönliche Zuwendung zu einzelnen Kindern durch Kindergottesdienste in großen Hallen in der Bronx und in Brooklyn. In einfacher Sprache und mit ausgefallenen Ideen werden die Kinder an die christliche Hoffnung herangeführt. Außerdem finden regelmäßig Straßensonntagsschulen statt, in denen die Kinder die christliche Botschaft von der unbedingten Liebe Gottes zu ihnen erfahren.

In viertägigen Sommercamps auf dem Lande erleben viele Kinder zum ersten Mal, dass es noch andere Welten gibt als die Straßen in New York und wie sie aussehen. Mit diesen Programmen erreicht Metro World Child allein in New York an die 20 000 Kinder und vermittelt ihnen attraktive Perspektiven für ihr ganzes Leben.

Das Motto dieser Arbeit, das von ihrem Gründer Bill Wilson geprägt wurde, lautet: „Es ist einfacher, in Jungen und Mädchen zu investieren, als Männer und Frauen verändern zu wollen.“

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