Balingen

Vor dem Rückrundenauftakt: Der HBW ist keine Topmannschaft

24.12.2017

von Marcus Arndt

Nach drei Niederlagen in Folge rangiert der Bundesliga-Absteiger aus Balingen nur noch an siebter Stelle in der Tabelle.

Vor dem Rückrundenauftakt beim Altmeister TUSEM Essen am zweiten Weihnachtsfeiertag haben die Balinger damit bereits einen gewaltigen Rückstand auf die Aufstiegsplätze. 

Vor dem Rückrundenauftakt: Der HBW ist keine Topmannschaft

Versteinerte Mienen: Im württembergischen Zweitliga-Derby kassierte der HBW Balingen-Weilstetten eine 23:24-Heimniederlage gegen das zweitplatzierte Bietigheim. Vor dem Rückrundenauftakt am zweiten Weihnachtsfeiertag in Essen sind die „Gallier von der Alb“ nur noch Tabellensiebter. Fotos: Bernard Moschkon

„Wenn man zu Hause keine Topmannschaft schlägt, dann ist man offensichtlich selbst keine“, räumte Jens Bürkle nach der 23:24-Heimniederlage gegen den württembergischen Rivalen aus Bietigheim unumwunden ein. Der HBW-Kommandogeber fügte hinzu: „Das war die schlechteste Leistung der vergangenen vier, fünf Wochen.“ Dabei verlief der Auftakt vielversprechend, die „Gallier von der Alb“ lagen vorne: mit 4:2 (8. Minute) und 5:3 (10.). „Wir starten vernünftig“, analysierte der Sportwissenschaftler, „aber dann kommt dieser 0:5-Lauf – und dem laufen wir das gesamte Spiel über eigentlich hinterher…“ Die Enzstädter drehten das Derby, bauten eine knappe 14:12-Pausenführung auf 21:15 in der 43. Minute aus.

Vor dem Rückrundenauftakt: Der HBW ist keine Topmannschaft

Aller Einsatz half nichts: Am Ende verlor der HBW gegen die Gäste aus Bietigheim mit einem Tor Differenz.

„Den Grundstein haben wir in der Abwehr gelegt“, betonte SG-Coach Hartmut Mayerhoffer, „wir haben den HBW in der 43. Minute bei 19 Gegentoren gehalten, das sagt einiges aus. Vorne haben wir über weite Strecken souverän und mit einem kühlen Kopf agiert. Dass es am Ende noch einmal eng wurde, lag auch daran, dass wir zehn Minuten vor Schluss im Angriff dann einige Freie vergeben haben. Der HBW kommt dann mit der Halle im Rücken ran. Aber insgesamt war es ein verdienter Sieg.“

Mit fünf Treffern in Serie arbeitete sich der Ex-Erst-ligist noch einmal auf 23:24 heran, doch die erneute Ergebniswende blieb aus. „Bietigheim war besser in der Abwehr, hat auch den Gegenstoß gut gespielt“, erklärte Balingens Routinier Matthias Flohr, „wir werden das Spiel genau analysieren. Und jetzt gilt es umso mehr in Essen zu gewinnen…“

Nach einer taktischen Trainingseinheit am Montagmorgen reist das Team um Kapitän Martin Strobel zum früheren Europapokalsieger, trifft am zweiten Weihnachtsfeiertag dann „Am Hallo“ (Beginn: 17 Uhr) auf den Tabellenelften, welcher im finalen Spiel der Hinrunde einen Punkt in Wilhelmshaven holte. In letzter Sekunde kassierte der TUSEM den 32:32-Ausgleich.

„Am Ende war es vielleicht ein gerechtes Unentschieden“, sinnierte Essens Trainer Jaron Siewert, „aber wir sind schon unzufrieden, denn es war mehr drin. Wir haben es leider wieder verpasst uns abzusetzen, weil uns in der Abwehr die letzte Konsequenz gefehlt hat und wir in den entscheidenden Momenten nicht den Kontakt zum Gegner hatten. Am Ende waren es zu viele Gegentore. Vorne war es in Ordnung, aber in der Abwehr wird der Grundstein gelegt. Jetzt geht es zum Abschluss gegen Balingen-Weilstetten und da wollen wir das Ergebnis aus dem Hinspiel geraderücken.“ Das hatten die Westdeutschen mit 28:42 verloren.

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