Zollernalbkreis

Lohnlücke in der Putzbranche

21.12.2017

Wer als Reinigungskraft arbeitet und nicht in der Gewerkschaft ist, dem drohen ab Januar deutliche Lohneinbußen.

Wie die IG BAU Südwürttemberg mitteilt, drohe einem Großteil der rund 1000 Reinigungskräfte im Zollernalbkreis ab Januar der Rückfall auf den gesetzlichen Mindestlohn. Und das, obwohl IG BAU und Arbeitgeber Löhne für alle Beschäftigten vereinbart haben, die weit darüber liegen.

Statt 10,30 Euro würden bei ihnen dann lediglich 8,84 Euro pro Stunde auf dem Lohnzettel stehen. Einer Vollzeitkraft gehen damit rund 250 Euro im Monat verloren. Bei Glas- und Fassadenreinigern liege die Lohnlücke sogar bei knapp 800 Euro, warnt die Gewerkschaft. Der Grund: Das Bundesarbeitsministerium habe die neuen Tariflöhne für die Branche noch nicht für allgemeinverbindlich erklärt. Der alte Tarifvertrag läuft jedoch Ende Dezember aus. „Damit gilt das Januar-Lohn-Plus, das die IG BAU mit den Arbeitgebern ausgehandelt hat, nicht automatisch in allen Betrieben. Nur Gewerkschaftsmitglieder können darauf einen Anspruch erheben“, erklärt Regionalleiter Andreas Harnack.

Infos und Unterstützung für Beschäftigte gibt es im Ulmer Büro der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt unter der Telefonnummer 0731/962 43-0.

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