Ein gewachsener Gegner

Zu ungewohnter Zeit muss der HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend ran. Um 20.30 Uhr fordern die „Jung-Gallier“ in der Sporthalle Ost den Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim heraus.

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Das morgige Duell war eigentlich Teil des zehnten Spieltags, gemeinsam bemühte man sich schon früh um einen Verlegungstermin. „Für uns ist das so mehr als in Ordnung“, betont HBW 2-Trainer André Doster. Zum zweiten Mal in Folge muss der Balinger Perspektivkader nun auswärts ran. Vor fremder Kulisse gingen die Schwaben bislang leer aus, für Doster spielt das aber keine Rolle. „Wir haben am ersten Spieltag unglücklich verloren, haben dann personell große Schwierigkeiten gehabt und in Pfullingen noch richtig stark aufgeholt. Diese Spiele waren aber zufällig eben immer auswärts.“ Wirklich enttäuscht hat Doster nur der Auftritt am vergangenen Wochenende beim TSV Neuhausen/Filder (31:39). „Da haben wir zum ersten Mal wirklich auch verdient so deutlich verloren, ganz viel hat in diesem Spiel nicht gepasst.“ Mit seiner Mannschaft hat der A-Lizenzinhaber den Auftritt auf den Fildern aufgearbeitet. „Wir haben einen Haken dran gemacht – aber einen roten, keinen grünen.“ Nun geht der Blick nach vorne. Und die nächste Aufgabe hat es in sich.

Morgen Abend geht es schließlich zum Tabellenführer. „Kornwestheim dominiert ja eigentlich seit dem ersten Spieltag“, weiß Doster. Den sensationellen Start mit 18:2 Punkten führt der Balinger Kommandogeber auch auf die Geschlossenheit des Konkurrenten zurück. „Das ist eine gewachsene Truppe mit starken Spielern“, so der HBW 2-Trainer. Im SVK-Kader stehen mit Felix Beutel, Christian Wahl, Fabian Kugel und Axel Steffens gleich vier ehemalige Balinger. „Das ist natürlich auch immer interessant“, so Doster. Wahl gehört als Ex-Zweitliga-Spieler natürlich zu den Topkräften bei den Salamanderstädtern, auch vor Julius Emrich, Christopher Tinti und Torjäger Peter Jungwirth warnt Doster.

Zuletzt lief es für Kornwestheim nicht mehr ganz so rund, das 26:27 in Pfullingen war die dritte Niederlage in Folge für den Aufsteiger. „Natürlich ist die Motivation, jetzt auch mal wieder zu gewinnen etwas höher. Aber vielleicht denken sie jetzt auch eher über ihre Aktionen nach, als wenn sie davor alles gewonnen hätten“, orakelt Doster, stellt aber klar: „Im Endeffekt ist es egal. Schließlich will man immer gewinnen, alles andere ist mir da total fremd. Eine zufriedene Haltung nach guten Spielen wäre für mich nicht akzeptabel.“

Und genauso will man auch beim HBW 2 das morgige Duell keinesfalls schon im Vorfeld abschenken. Zwar misst sich der Tabellenneunte mit dem Primus – aktuell sind es jedoch nur vier Punkte, die Balingen-Weilstetten vom SVK trennen. „Das wird keinesfalls ein Selbstläufer“, weiß auch Doster, der aber klare Erwartungen an seine Mannschaft hat. „Wir müssen einfach besser, konsequenter spielen als zuletzt“, so der A-Lizenzinhaber. „Wir müssen die Idee hinter unserem Spiel und unserer Mannschaft noch intensiver und dauerhafter abrufen.“ Und vielleicht stürzt so auch der Spitzenreiter . . .