Dotternhausen/Metzingen

Plettenbergabbau: Regionalverband bleibt hart

09.11.2017

von Nicole Leukhardt

Die Änderung des Regionalplans in Sachen Steinbruch wurde am Dienstag beschlossen. Die Bürgerinitiative ist damit mit ihrem Anliegen gescheitert.

„Das ist ein sehr eindrucksvolles Votum“, kommentierte Eugen Höschele, der Vorsitzende des Regionalverbands Neckar Alb am Dienstagmorgen. Die Verbandsmitglieder hatten im Metzinger Bindhaus mit nur einer Enthaltung beschlossen, den Regionalplan aus dem Jahr 2013 im Bereich der Steinbrüche in Dotternhausen auf dem Plettenberg und in Rottenburg-Frommenhausen zu ändern.

Vor allem was den Steinbruch in Dotternhausen angeht gebe es einen ganz eindeutigen Empfehlungsbeschluss, sagte Höschele.

Plettenbergabbau: Regionalverband bleibt hart

© Archiv Volker Bitzer

Rohstoffvorkommen in der Region zu nutzen – das betrifft auch den Plettenberg, auf dem der Eingriff in die Landschaft wie hier sichtbar ist.

Die Bürgerinitiativen im Schlichemtal hatten sich an Höschele, die stellvertretenden Vorsitzenden und die Fraktionen gewandt. Sie hatten die Absetzung des Tagesordnungspunkts gefordert. „Wir stoßen mit dieser Entscheidung lediglich ein Verfahren an, nicht mehr und nicht weniger“, verdeutlichte Höschele am Dienstagvormittag jedoch. Er sei dankbar für die Initiativen aus der Bürgerschaft. „Dennoch ist die Verwaltung der Daseinsvorsorge verpflichtet und keinesfalls ein Gegner von Menschen oder Amphibien“, erklärte er.

„Wir sehen in dem Beschlussvorschlag einen Kompromiss, den man akzeptieren kann“, sagte Rainer Blum von der Fraktion der Grünen. Zwar sei es schade um jeden Quadratmeter, man habe nun aber 20 Jahre Zeit gewonnen, neue Ressourcen zu gewinnen. Holger Dembek von den Freien Wählern erklärte, man wolle sich in der Anhörung mit dem Thema auseinandersetzen. Erst dann stehe eine Ortsbesichtigung an, wie es die Bürgerinitiativen gefordert hatte.

„Wir wissen nicht erst seit gestern um die Schwierigkeiten, dennoch ist es wichtig, die Rohstoffvorkommen in der Region zu nutzen“, betonte auch SPD-Mitglied Elmar Rebmann. Was in ferner Zukunft sei, müsse man späteren Generationen überlassen, erklärte Martin Frohme (SPD). „Alles hat seine Zeit“, schloss Eugen Höschele schließlich aus den kurzen Stellungnahmen der Fraktionen.

Mit Blick in die Zuschauerreihen, in denen vor allem die Mitglieder der Bürgerinitiativen aus dem Schlichemtal die Diskussion um die Planänderung gespannt verfolgten, sagte der Verbandsvorsitzende: „Allen an der Sache Beteiligten rate ich zu mehr Gelassenheit.“

Diesen Artikel teilen: