Tückische Tabellensituation

17.11.2017

von Larissa Bühler

Im Duell mit Kellerkind Oppenweiler/Backnang stehen für den HBW Balingen-Weilstetten 2 wichtige Punkte auf dem Spiel.

Nach der Enttäuschung in Pfullingen will der HBW Balingen-Weilstetten 2 nun seine Heimserie weiter ausbauen. Die Chancen darauf stehen am Sonntag nicht schlecht, schließlich kommt der Tabellenvorletzte.

Tückische Tabellensituation

© Eibner

In Pfullingen sorgte eine Schwächephase des HBW 2 für einen nicht mehr aufzuholenden Rückstand. Ähnlich erging es dem nächsten Gegner HC Oppenweiler/Backnang zuletzt gegen Fürstenfeldbruck.

Nein, zufrieden waren sie beim HBW 2 nach dem knappen 33:34 beim VfL Pfullingen nicht. Denn auch eine starke Schlussphase konnte den zwischenzeitlichen Durchhänger des Balinger Perspektivkaders nicht vergessen machen. Etwas positives konnte Trainer André Doster daraus aber doch ziehen. „Was den Kampf anging, war das wirklich super wie wir in der Schlussphase nach dem klaren Rückstand wieder zurückgekommen sind“, so der A-Lizenzinhaber, der aber auch betont: „So weit dürfen wir es eigent?lich gar nie kommen lassen.“

Mit Schwächephasen kennt sich der nächste Gegner zur Genüge aus. Denn mit dem HC Oppenweiler/Backnang kommt am Sonntag (17 Uhr, SparkassenArena) der Tabellenvorletzte auf die Schwäbische Alb. Nur gegen die SG Köndringen-Teningen konnte der Aufsteiger von 2015 bislang punkten, zudem gab es Unentschieden gegen die SG Nußloch, den VfL Pfullingen und die HG Oftersheim/Schwetzingen. Alles starke Drittliga-Teams – doch auch gegen die gibt es bei einem Remis nur einen Zähler. Mit mageren 5:19 Punkten steckt der HCOB mitten drin im Abstiegskampf. Zuletzt gab es ein 27:29 gegen den TuS Fürstenfeldbruck. Dabei waren die Gastgeber erst voll im Spiel, dann verloren sie den Anschluss, am Ende spekulierten sie doch noch auf ein Remis. Doch daraus wurde nichts mehr – und die aktuelle Situation nagt mehr und mehr am Nervenkostüm des Teams aus dem Rems-Murr-Kreis. „Wir sind derzeit in einer prekären Situation“, gesteht Trainer Matthias Heineke unumwunden ein.

So richtig kann sich auch Doster nicht erklären, warum sich Oppenweiler/Backnang in dieser Runde so schwer tut. „Ich würde sagen, die Mannschaft gibt jede Woche alles. Schwer zu sagen, wieso sie trotzdem nicht besser dastehen“, so der 34-Jährige. „Die brauchen auf jeden Fall ganz dringend Punkte.“ Das selbe gilt jedoch auch für seine eigene Truppe. Denn das Feld in der 3. Liga Süd liegt ganz dicht beisammen, nur drei Punkte hinter dem HBW 2 belegt Dansenberg den ersten Nichtabstiegsplatz. „Eine tückische Situation“, weiß der A-Lizenzinhaber. „Ich möchte eigentlich nicht zu viel auf die Tabelle schauen – aber man hat das schon im Hinterkopf.“

So konzentriert man sich beim HBW 2 darauf, die Fehler der vergangenen Partie möglichst nicht zu wiederholen. „Das waren zum Glück alles Sachen, die sich relativ leicht beheben lassen“, sagt Doster und zählt auf: „Das Rückzugsverhalten muss besser werden, wir müssen kompakter in der Abwehr stehen und vorne geduldiger spielen. Das haben wir aufgearbeitet, und das erwarte ich am Sonntag auch.“

Personell hat sich beim Balinger Perspektivteam nicht viel getan. „René Zobel hat zwar wieder gespielt, aber man muss ihm einfach noch Zeit einräumen“, meint Doster, der weiterhin auf die langzeitverletzten Fynn Beckmann und Nick Ruminsky verzichten muss.

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