Balingen

Rimparer Wölfe jagen den „Galliern“ einen Zähler ab

11.11.2017

von Larissa Bühler

Ein umkämpftes Zweitliga-Duell lieferten sich der HBW Balingen-Weilstetten und die Unterfranken. Nach einer echten Nervenschlacht in Würzburg mussten sich die Schwaben mit einem 27:27 zufrieden geben.

Teil eins des Doppelspieltags führte die „Gallier von der Alb“ nach Würzburg. Beim Ex-Klub von Trainer Jens Bürkle trafen die Schwaben auf einen aggressiven Gegner – und nahmen schließlich immerhin einen Zähler mit.

Rimparer Wölfe jagen den „Galliern“ einen Zähler ab

© Scheuring

Die Rimparer Wölfe wehrten sich nach Kräften, am Ende konnte der HBW Balingen-Weilstetten aber immerhin noch einen Zähler aus Würzburg mitnehmen.

„Nach dem Spiel gegen Rimpar wissen wir, wo wir stehen“, prognostizierte der Balinger Coach vor der Partie, „das ist eine Top-Mannschaft.“ Und schon in den ersten Minuten wurde klar, dass Bürkle mit seiner Einschätzung richtig lag. Von Anfang an gingen die Wölfe die Schwaben hart an, verteidigten sehr aggressiv.

Dennoch kamen die Schwaben – auch dank Keeper Tomas Mrkva – zunächst gut zurecht. Der Ex-Balinger Benedikt Brielmeier erzielte den ersten Treffer der Partie, Simen Schönningsen machte aber sofort den Ausgleich. In Überzahl – bei Jan Schäffer machte sich der aggressive Auftritt direkt mit einer frühen Zeitstrafe bemerkbar – vergab Jona Schoch die Chance zur Führung, wenig später machte es Schönningsen mit seinem zweiten Treffer aber besser (1:2/4.). Nach Steffen Kaufmanns Ausgleich legte Christoph Foth vom Kreis nochmal vor. Mit einem 3:0-Lauf drehten die Wölfe den Spielstand zum 5:3, während Gregor Thomann einen Strafwurf an die Latte setzte (10. Minute).

Weiter begegneten die Wölfe dem Absteiger absolut auf Augenhöhe. Die Unterzahl nach der Zeitstrafe gegen Foth überstanden die Schwaben trotzdem recht unbeschadet, beim 5:6 erzielte Jona Schoch wieder den Anschlusstreffer (14.). Kaufmann zog eine Fahrkarte – und mit dem zweiten Treffer in Folge glich Schoch aus. Es blieb umkämpft und nach einem vergebenen Siebenmeter des Ex-Balingers Benjamin Herth legten die Schwaben per Doppelschlag von Oddur Gretarsson und einem Treffer von Tobias Wagner zum 10:7 vor (20.).

Der Vorteil blieb auf Seiten der Schwaben, immer öfter rannte Rimpar nun erfolglos gegen die schwäbische Defensive an. DJK-Trainer Matthias Obinger reagierte, zückte die grüne Karte. Die Worte fanden jedoch nicht wirklich Gehör. Erneut parierte Mrkva – und Thomann markierte das 12:9 (23.). In den Minuten vor der Pause verlor die Wölfe-Abwehr mehr und mehr den Zugriff, doch entscheidend zogen die Schwaben nicht davon. Zum Gang in die Kabinen lagen die Rimparer knapp mit 13:15 zurück.

Nach dem Wiederanpfiff begann der HBW mit einem Treffer von Lars Friedrich – und Rimpar mit einer Zeitstrafe gegen Stefan Schmitt. Herth patzte erneut beim Siebenmeter, Balingen-Weilstetten nutzte seine Chancen etwas besser: Strobel baute den Vorsprung wieder auf vier Tore aus (15:19/34.). „Da haben wir die Chance auf die Vorentscheidung“, so der Balinger Kommandogeber. Doch zu früh gefreut! Julian Sauer (2) und Brielmeier brachten Rimpar wieder auf 18:19 heran. Letzterer hatte sogar die Chance zum Ausgleich, warf jedoch vorbei. In doppelter Überzahl legten Gretarsson und Matthias Flohr wieder vor, Obinger nahm die nächste Auszeit (18:21/41.).

Die Wölfe gaben sich noch nicht geschlagen, legten in der Abwehr noch einmal zu. Lukas Siegler schaffte schließlich beim 23:23 wieder den Ausgleich, Kaufmann legte noch zwei Treffer nach (25:23/54.). Strobel beendete endlich die achtminütige Torflaute der Schwaben, Schoch machte wenig später den Ausgleich. Noch zweimal legten die Rimparer vor, doch Kapitän Strobel behielt auf der Gegenseite die Nerven. Beim Stand von 27:27 nahm Obinger die letzte Auszeit. Elf Sekunden standen für den finalen Angriff der Wölfe auf der Uhr. Schoch blockte aber den Wurf von Kaufmann – und so blieb beim 27:27-Unentschieden. Nach dem Abpfiff jubelte so erst mal keiner. „Hinten raus müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, konstatierte Bürkle.

 

DJK Rimpar Wölfe – HBW Balingen-Weilstetten: Teams & Tore

DJK Rimpar Wölfe: Brustmann (1. – 26. und ab 33. Minute, 22 Gegentore/8 Paraden), Wieser (26. – 33., 5/0); Brielmeier (6), Kaufmann (6), Sauer (4), Siegler (3), Schmidt (3), Schäffer (2), Herth (1/1), Schömig (1), Böhm (1), Karle, Gempp, Meyer, Kraus, Schmitt.

HBW Balingen-Weilstetten: Maggaiz (31. – 54. Minute, 11 Gegentore/1 Parade), Mrkva (1. – 30. und ab 54., 16/4); Strobel (6), Schönningsen (4), Gretarsson (4/2), Schoch (3), Wagner (2), G. Thomann (2), Spohn (2), Friedrich (2), Foth (1), Flohr (1), Hausmann, Nothdurft, Runarsson, Stegefelt.

Schiedsrichter: Köppl/ Regner (Bingen/Nieder-Olm).

Zuschauer: 1961

Spielfilm: 1:2 (4.), 3:3, 5:3, 6:6 (16.), 7:9, 11:13, 11:15 (28.), 13:15 – 15:19 (35.), 18:19, 18:21, 20:21 (46.), 21:23, 25:23, 25:25 (57.), 27:27.

Siebenmeter: 3/1:3/2 (Herth vergibt/18. und 32.) – G. Thomann wirft an die Latte/5.).

Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Schömig/2, Brielmeier, Böhm, Schäffer – Foth, Flohr, Stegefelt).

Nächstes Spiel: HBW Balingen-Weilstetten – EHV Aue (12. November, 15 Uhr, SparkassenArena). lb

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