Albstadt-Tailfingen

Klüpfel und Kobr: „Wir erinnern uns sehr gut an Albstadt“

09.11.2017

von Pascal Tonnemacher

Volker Klüpfel und Michael Kobr sprechen über ihren Auftritt im Thalia-Theater.

Volker Klüpfel und Michael Kobr schufen 2003 Kommissar Kluftinger, neun Klufti-Romane erscheinen daraufhin. Am 15. November besuchen die beiden Allgäuer die Albstädter Literaturtage für eine Comedylesung. Im Tailfinger Thalia-Theater heißt es an diesem Abend ab 20 Uhr: „Achtung Lesensgefahr“. Karten gibt es in den Geschäftsstellen des ZOLLERN-ALB-KURIERS.

Klüpfel und Kobr: „Wir erinnern uns sehr gut an Albstadt“

© Däumer Binzer

Volker Klüpfel (rechts) und Michael Kobr bringen Kommissar Kluftinger zu den Albstädter Literaturtagen.

Erinnern Sie sich an die Albstädter Literaturtage?

Michael Kobr: Wir erinnern uns sehr gut an Albstadt. Es gibt da diese futuristische Stadtbibliothek, 80er-Jahre oder so, wäre eine schöne Filmkulisse. Wir erinnern uns aber auch wegen der Fahrt vom Allgäu. Die Luftlinie ist recht kurz, aber man braucht dann doch lange hintenrum.

Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann hat sich übrigens auch als Kluftinger-Fan geoutet.

Michael Kobr: Sehr schön. Wenn er bei der Lesung vorbeischaut, wird er ganz sicher auch eingebaut.

Warum wird ihre Comedylesung nicht langweilig, wenn man die Bücher schon kennt?

Volker Klüpfel: Das liegt daran, dass wir wissen, die meisten kennen die Bücher. Es ist klar, es muss einen Mehrwert geben. Der liegt darin, dass wir Texte bearbeiten, Rollen verteilen, Figuren mit Leben erfüllen, aus dem Text immer mal wieder aussteigen. Wir verlieren uns auch mal in Nebenscharmützeln. Es gibt eine Portion Kluftinger und eine Portion Kobr/Klüpfel.

Bei der Comedylesung spielt auch Dialekt eine Rolle. Wieso nicht in den Büchern?

Volker Klüpfel: Aus technischen Gründen. Es ist schwierig, Dialekt zu transkribieren. Vor allem aber, weil wir es selber nicht lesen wollen würden. Es bildet auch nicht die Realität im Allgäu ab. Wir reden ein gefärbtes Hochdeutsch, schwätzen nicht alle Dialekt. Es würde auch ein Personenkreis vom Lesen ausgeschlossen werden. Es sprechen einfach viele Gründe dagegen. Die Figuren auf der Bühne hingegen müssen dialektale Alltagssprache sprechen; der Italiener einen italienischen Slang.

Ist es beruhigend, dass ihre Bücher auch ohne Kluftinger gekauft werden? Warum haben Sie auf ihn verzichtet?

Volker Klüpfel: Ja, es ist sehr beruhigend und nimmt den Druck aus den Kluftinger-Büchern. „Himmelhorn“ ging leicht von der Hand, nachdem wir „In der ersten Reihe sieht man Meer“ ohne Kluftinger geschrieben haben. Wir hatten die Ablenkung mit dem anderen Buch und sehen jetzt: Es geht auch anders.

Was hat es mit dem Rätsel um den Vornamen Kluftingers auf sich?

Volker Klüpfel: Wir werden den Namen bald auflösen. Ein aufmerksamer Leser weiß den Namen eh schon. Es hat uns Spaß gemacht, Hinweise zu geben. Wir werden was anderes finden, wo die Leute weiterraten können.

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