Zollernalbkreis

Interaktiv: Wie evangelisch sind die Menschen im Zollernalbkreis?

30.10.2017

von Benno Schlagenhauf

Baden-Württemberg und der Zollernalbkreis sind mehrheitlich katholisch, weshalb am Reformationstag normalerweise gearbeitet wird. Doch wie groß ist der Anteil der Protestanten genau?

Interaktiv: Wie evangelisch sind die Menschen im Zollernalbkreis?

Von 25 Gemeinden sind fünf mehrheitlich evangelisch: Albstadt, Meßstetten, Balingen, Rosenfeld und Bitz.

Am 31. Oktober 2017 feiern die Protestanten 500 Jahre Reformation, weshalb der Reformationstag in diesem Jahr ein bundesweiter Feiertag ist. Sonst ist der 31. Oktober nur in evangelischen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Doch wie evangelisch sind eigentlich die Gemeinden im Zollernalbkreis? Unsere interaktive Karte zeigt es.

Wenn Sie in der Karte links oben auf das Symbol neben der Überschrift klicken, können Sie die Legende öffnen und auch Daten der Nachbarkreise, Baden-Württemberg und Deutschland anzeigen lassen.

Deutschlandweit sind laut Zensus 2011 rund 29,1 Prozent der Menschen evangelisch. Der Anteil der katholischen Bevölkerung liegt etwas höher bei etwa 30 Prozent. Die größte Gruppe machen Menschen aus, die keiner oder einer anderen Glaubensrichtung angehören (40,9 Prozent).

Die beiden christlichen Kirchen sind in Baden-Württemberg etwas stärker vertreten, als im Bundesschnitt (evang. 32,7 Prozent; kath. 36,4 Prozent). Menschen die einer anderen oder keiner Religion angehören machen 30,9 Prozent aus. Wie Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig-Holstein ist der Reformationstag auch in Baden-Württemberg normalerweise kein gesetzlicher Feiertag, da die protestantische Bevölkerung eine Minderheit bildet.

Der Zollernalbkreis ist mit 34,1 Prozent Protestanten zwar etwas evangelischer als der Landesschnitt, aber dennoch mehrheitlich katholisch geprägt (43,1 Prozent). Schaut man sich jedoch an, wie sich die Religionszugehörigkeit in den Gemeinden des Kreises verteilt, gibt es durchaus Orte wo sich ein gesetzlicher Feiertag für eine evangelische Mehrheit lohnen würde. Von 25 Kreisgemeinden sind nämlich fünf mehrheitlich evangelisch. Dies sind Albstadt, Meßstetten, Balingen, Rosenfeld und Bitz. Die beiden letztgenannten sind sogar die einzigen Gemeinden, in denen der evangelische Bevölkerungsanteil mehr als 50 Prozent ausmacht. (Rosenfeld: 54,5 Prozent; Bitz: 57,6 Prozent). Am wenigsten Protestanten gibt es in Nusplingen (9,9 Prozent) und Weilen unter den Rinnen (10 Prozent).

Die katholischen Hochburgen im Kreis sind Nusplingen, Zimmern unter der Burg, Ratshausen und Obernheim, wo Katholiken jeweils über 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die wenigsten Katholiken leben wiederum in den stark evangelischen Gemeinden Bitz (25 Prozent) und Rosenfeld (25,3 Prozent).

Die meisten Menschen, die weder der evangelischen noch der katholischen Kirche angehören, leben in Albstadt (26,9 Prozent), Schömberg und Hechingen (jeweils 26,7 Prozent). In Dautmergen gibt es dagegen lediglich 10 Prozent Atheisten und Andersgläubige – der kreisweit geringste Anteil. Insgesamt ist es um die beiden großen christlichen Kirchen im Zollernalbkreis überdurchschnittlich gut bestellt. Der Anteil von Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung (77,2 Prozent) liegt sowohl über dem Landes- als auch über dem Bundesschnitt (69,1 bzw. 59,1 Prozent).

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