Balingen

Wenigstens einmal im Jahr zur Untersuchung gehen

30.10.2017

Kürzlich fand in der Stadthalle ein Vortrag von Dr. med. Boris Saul aus Balingen zum Thema Schlafapnoe vor zahlreichen Zuhörern der Selbsthilfegruppe „Schnarchen-Schlafapnoe“ statt.

Im Krankenhaus Balingen hat die HNO-Gemeinschaftspraxis Chalkiadakis, Dr. Saul ein Schlaflabor mit acht Betten. Dort ist es möglich, eine Schlafapnoe festzustellen und eine Therapie zu beginnen. Unbehandelte Patienten können Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und psychische Erkrankungen davontragen. Das Leitsymptom der Patienten ist eine Tagesmüdigkeit. Ab fünf Aussetzer pro Stunde spricht man von einer leichtgradigen, 15 bis 30 mittelgradigen und von mehr als 30 von einer schwergradigen Apnoe. Häufigste Ursachen sind Übergewicht, Schlafen in Rückenlage und vor allen Engstellen im Bereich des Rachens.

Es gibt inzwischen zahlreiche Therapiemöglichkeiten. Zunächst sollte man auf sein Körpergewicht und eine seitliche Schlaflage (Spezialweste, -rucksack) achten. Als chirurgische Eingriffe wären Operationen unter anderem durch Verkleinerung der Mandeln, Gaumenzäpfchen, Zungenimplantate, Zungenschrittmacher zu nennen. Bei Bissfehlstellungen bei noch gesunden Zähnen, kann eine Vorschubschiene, die den Kiefer nach vorn verschiebt (Protrusionsschiene), für eine Verbesserung der Apnoe sorgen.

Als Standardtherapie hat sich seit vielen Jahren die Überdruckbeatmung mit großem Erfolg durchgesetzt. Dr. Saul schloss seinen interessanten, mit Bildern unterlegten Vortrag, mit der Empfehlung, wenigstens einmal im Jahr bei Apnoe-Patienten eine Kontrolle der Therapie durchführen zu lassen.

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