Zollernalbkreis

ZAK-Weihnachtsaktion 2017: Für manche Träume ist es nie zu spät

13.10.2017

Das Rote Kreuz im Kreis will schwerstkranken Menschen Reisen zu einem besonderen Ort ermöglichen. Der ZAK unterstützt das Projekt „Glücksmomente“ mit seiner Weihnachtsaktion.

Mit dem Projekt „Glücksmomente“ möchte das Rote Kreuz Menschen in ihrer letzten Lebensphase unterstützen. Schwerstkranken Menschen in den letzten Wochen und Monaten ihres Lebens noch eine Reise an einen besonderen Ort zu ermöglichen, ist die Kernidee dieses Projektes.

ZAK-Weihnachtsaktion 2017: Für manche Träume ist es nie zu spät

© Nicole Leukhardt

Marlene Klingspiegl, Fachbereichsleiterin Soziales, und DRK-Kreissozialleiterin Nathalie Hahn stellen das Logo für das neue Projekt des Kreisverbandes vor.

„Für manche Träume ist es nie zu spät“, betont Fachbereichsleiterin Dr. Marlene Klingspiegl vom DRK-Kreisverband Zollernalb. Menschen in ihrer letzten Phase denken oftmals über verpasste Chancen in ihrem Leben nach. Manches hätte man noch anders gemacht oder vieles noch erlebt. Zu knapp erscheint die wenig verbleibende Zeit. Die Umsetzung mancher letzter Wünsche erscheine insbesondere für Kranke unmöglich oder zumindest schwierig. Das DRK möchte ab dem neuen Jahr Menschen zur Erfüllung ihrer letzten Wünsche verhelfen und sucht daher ehrenamtliche Mitarbeiter.

Ein eigens ausgestattetes Fahrzeug für den letzten Wunsch

Mit einem eigens dafür ausgestatteten Fahrzeug und geschultem Personal plant das Rote Kreuz, diese Menschen zu einem wichtigen Ort ihrer Jugend oder zum Beispiel zu einer Familienfeier zu bringen. „Auch bei der Erfüllung von einem anderen Herzenswunsch möchten wir beistehen“, fügt Dr. Marlene Klingspiegl an. Das Rote Kreuz im Zollernalbkreis betritt mit diesem Projekt völliges Neuland. Ähnliche Angebote gibt es bislang nicht. Doch immer wieder kamen Menschen auf DRK-Helfer zu und baten darum, nochmals zu einem Aussichtspunkt oder anderen Orten gefahren zu werden. Um diese Unterstützung professioneller zu gestalten, sucht das Rote Kreuz ab sofort Personen mit medizinischem oder pflegerischem Fachwissen und Menschen, die Erfahrung in der Unterstützung von Palliativpatienten haben.

Wer sich anderweitig organisatorisch in diesem Projekt beteiligen möchte, ist ebenfalls gerne gesehen. In einem 30 Stunden umfassenden Vorbereitungsseminar sollen die ehrenamtliche Helfer für diese Tätigkeit geschult werden. „Natürlich können auch die Angehörigen an einer solchen Fahrt teilnehmen“, informiert Dietmar Dieter, DRK-Kreisbereitschaftsleiter und Öffentlichkeitsreferent in Personalunion.

Spenden sollen letzten Wunsch ermöglichen

Die Fahrt selbst soll für die Betroffenen und deren Begleitpersonen kostenlos sein. Um die Herzenswünsche schwerstkranker Menschen erfüllen zu können, ist die Hilfsorganisation auf Spenden angewiesen. In der Vergangenheit wurde das DRK immer wieder für solche Fahrten angefordert und musste entsprechend mit Begleitpersonen und Fahrzeugen improvisieren. Damit diese Improvisationen nicht mehr notwendig sind, hat das Rote Kreuz das Projekt „Glücksmomente“ geschaffen. Jung wie Alt will man in den letzten Lebensphasen die entsprechenden Wünsche erfüllen.

Der Projektplan sieht vor, dass im Herbst die Ausbildungen für die ehrenamtliche Helfer stattfinden. Noch vor der Jahreswende soll ein extra konzipiertes Fahrzeug für diese Fahrten beschafft werden. Dieses spezielle Fahrzeug verfüge neben einer vollständigen medizinischen Ausstattung auch über komfortable Sitze, um eine entsprechende Wohlfühl-atmosphäre zu bieten, betont Dietmar Dieter.

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