Sigmaringen

Wie die Polizei mit dem Lebensmittelerpresser kommunizierte

06.10.2017

von Volker Schweizer

Der mutmaßliche Supermarkt-Erpresser vom Bodensee, der zugegeben hat, den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt zu haben, stand offenbar in Kontakt mit der Polizei. 

Wie überregionale Medien – hier die FAZ – berichten, kommunizierten sie per Zeitungsinserat.

Das Geld, insgesamt 11,75 Millionen Euro, das der Mann von den zehn größten Lebensmitteleinzelhändlern gefordert hatte, sollte bis zum 30. September, 22 Uhr, in Sigmaringen übergeben werden – in einem Auto, das die Polizei extra für diesen Zweck beschaffen sollte.

Die Ermittler hielten sich an die Vorgaben, kauften den Wagen und kontaktierten die Sparkasse Sigmaringen, um die hohe Summe bereithalten zu können. Zudem schalteten sie, wie vom Täter angewiesen, am 24. September eine Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Mit dem Hinweis „ALLES KLAR – Sigmaringen, 30.09.2017, um 22.00 Uhr“ bestätigte die Polizei die Eckdaten der Geldübergabe.

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde der mutmaßliche Erpresser am 29. September festgenommen. Er hat die Tat gestanden.

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