Wahlparty der Grünen: Jetzt geht es ans Regieren
22.09.2017
Erwin Feucht ist zufrieden mit dem Ergebnis seiner Partei. Nun könne man mitgestalten – aber nicht um jeden Preis.
Die Grünen aus dem Wahlkreis hatten wohl mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Erst nach der Bekanntgabe mehrerer Hochrechnungen kamen einige Mitglieder zur Wahlparty ins Kunst-Werk-Haus nach Ebingen. „Ich bin im Moment sehr zufrieden“, sagte Kandidat Erwin Feucht, der auch erst später dazu stieß, weil er zuvor bei der Wahlparty in Sigmaringen war. Er habe mit rund acht Prozent gerechnet. Auch regional sehe es nicht schlecht aus. Laut den Prognosen hatten sich hier die Prozentzahlen fast verdoppelt.
© Lydia Wania-Dreher
Der Kandidat der Grünen, Erwin Feucht (Mitte), feierte gemeinsam mit seiner Familie und einigen Mitgliedern der Partei im Kunst-Werk-Haus in Ebingen. Zum Anstoßen gab es grünen Sekt.
„Die Grünen müssen jetzt in die Regierung“, erklärte der Kandidat. Aber nicht um jeden Preis. Gerade Klima- und Energiethemen müssten jetzt angegangen werden. Man müsse nun die Chance nutzen und mitgestalten. Die Gefahr unter Angela Merkel abgestraft zu werden, sieht er aber auch. Bitter für den Familienvater ist der Einzug der AfD in den Bundestag. „Es sind harte Zeiten für Demokraten“, kommentierte er.
Bei der Wahlparty der Grünen gab es grüne Lebensmittel. Der Preis des Essens richtete sich nach den Prozentpunkten der Partei. Foto: Lydia Wania-Dreher
Uta Schenk, Mitglied im Vorstand des Grünen Kreisverbands Zollernalb, hätte sich ein zweistelliges Ergebnis für die Grünen gewünscht. „Ich habe Bedenken bei der Koalition mit der FDP“, sagte sie und sprach die Rentenpolitik an. Aber nur in der Regierung könne man etwas bewegen, so Uta Schenk. Uwe Jetter, ebenfalls im Kreisvorstand der Grünen, begrüßte, dass die SPD in die Opposition wolle. So werde verhindert, dass die AfD wichtige Ämter bekomme.
