Balingen

HBW2-Coach Doster: „Kaum auszuhalten“

18.09.2017

von Michael Schneider

Mit bemerkenswertem Kämpferherz rang das Balinger Perspektivteam am Samstag Meister SG Nußloch mit 37:33 nieder.

Die Entscheidung in der Sparkassenarena fiel erst in der finalen Spielphase. Nach dem 33:33 in der 56. Minute machte der HBW 2 mit einem 4:0-Lauf den Sensationssieg über den Aufstiegsaspiranten aus Nußloch perfekt.

HBW2-Coach Doster: „Kaum auszuhalten“

© Moschkon

Mit 37:33 setzte sich das Perspektivteam des HBW Balingen-Weilstetten gegen die SG Nußloch durch. Neun Mal netzte Markus Dangers (Mitte) im Duell mit dem Meister der 3. Liga Süd.

Es war ein ganz schweres Spiel für die junge Balinger Truppe, Trainer Andre Doster brachte die Ausgangslage auf den Punkt: „Wir hatten durch den Spielplan schon Druck, mussten wieder gegen ein Topteam ran. Nichtsdestotrotz hatten wir uns extrem viel vorgenommen.“

Die Anfangsphase gehörte dabei den Gastgebern, nach 3:1 und 5:3 führte der HBW 2 nach 17 Minuten mit 12:8. „Wir sind konzentriert ins Spiel und haben einen guten Start erwischt“, fasste Doster zusammen. Zur Halbzeit lagen die Schwaben dennoch in Rückstand. Über 12:13 kam Nußloch in der 29. Minute zum 16:16-Ausgleich, drei Sekunden vor der Halbzeitpause erzielten die Gäste ihre 17:16-Pausenführung. „Wir waren in der ersten Hälfte nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft“, analysierte Doster, „in der einen oder anderen Situation waren wir allerdings etwas unglücklicher.“

Dabei machte der Kommandogeber den Halbzeitrückstand nicht nur an seinem eigenen Team fest, sondern zollte dem Kontrahenten zugleich Respekt: „Nußloch ist im Rückzug sehr schwer zu verteidigen. Die haben nicht nur eine hohe Eins-zu-eins-Qualität, sondern sind auch wahn-sinnig wurfgewaltig.“

Nach dem Seitenwechsel drohte den Hausherren die Partie beim 16:18, 17:19 und 20:22 zunächst zu entgleiten, die Doster-Jungs bewiesen aber Nervenstärke. „Nußloch hatte die Nase vorn, aber insgesamt ging es ausgeglichen weiter.“ Der HBW 2 kämpfte sich immer wieder ran, konnte beim 22:22, 25:25 und 28:28 ausgleichen. Durch den Treffer des neunfachen Torschützen Markus Dangers zum 30:29 gingen die Gastgeber gar mit einer Führung in die finalen zehn Minuten und läuteten beim 33:33 in der 56. Minute den Endspurt ein. Das Kopf-an-Kopf-Rennen mobilisierte auch das Publikum in der SparkassenArena, wovon vor allem die Gastgeber profitierten. „Am Ende sind die Zuschauer mitgegangen, was uns natürlich zusätzlich gepusht hat“, dankte Doster den Fans, die den HBW 2 mit einem 4:0-Lauf durch Treffer von Dangers, Lukas Saueressig, Nick Ruminsky und Julian Thomann zum 37:33-Sieg peitschten.

„Wir hatten über das Spiel immer wieder einfache Fehler, haben Nußloch am Ende aber über die Emotionen geschlagen und so auch technische Fehler wettgemacht“, so Doster. Neben dem eigenen Anhang sah der Coach in der guten Abwehrarbeit und der starken konditionellen Verfassung seiner Jungs den Schlüssel zum Erfolg. „Über das ganze Spiel hinweg sind beide Teams hohes Tempo gegangen. Das hat unfassbar viel Kraft gekostet.“ Der Heimsieg nahm für Doster einen besonderen Stellenwert ein: „Es gibt ja immer wieder spannende Spiele, aber dieses Duell war kaum auszuhalten.“

HBW Balingen-Weilstetten 2: M. Ruminsky (1), Baumeister; Dangers (9), Saueressig (8/1), Bitzer (6/1), J. Thomann (6/1), Wiederstein (2), N. Ruminsky (2), Strosack (2), Beckmann (1), Hemmer, Soos.

Spielfilm: 4:2, 6:4, 13:12, 16:17 – 21:22, 24:25, 30:29, 37:33.

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