Heersberg-Hütte in neuem Glanz

Um 11 Uhr beginnt der Gottesdienst im Grünen vor der Michaelskirche in Burgfelden – die Predigt hält der CVJM-Vorsitzende Pfarrer Hans-Michael Barfuß, begleitet vom Posaunenchor des CVJM Ebingen. Nach dem Gottesdienst lädt der CVJM Ebingen auf seine Heersberg-Hütte zum Heersbergfest mit Mittagessen ein. Für Gehbehinderte wird ein Shuttle Service eingerichtet.

Die Hütte wurde in den vergangenen Jahren in rund 500 Arbeitsstunden durch die ehemalige Gruppe „Heizer“ aufwendig saniert, renoviert und modernisier. Unter anderem wurde eine Solaranlage, welche die alte Gasbeleuchtung ersetzt, ein Gas-Durchlauferhitzer zur Warmwasserbereitung, die Erneuerung des Waschraums, Malerarbeiten in den Innenräumen, neue Möblierung sowie eine umfangreiche Pflege der Außenanlagen vorgenommen.

„Wer schon lange nicht mehr auf dem Heersberg und in der Hütte war, wird staunen darüber, wie sich diese zum Positiven verändert hat“, versprechen die stolzen Veranstalter. Die Hütte liegt am Traufgang, ist inzwischen 66 Jahre alt und sehr gut gebucht, weil viele Gäste aus dem ganzen Land auf den Heersberg kommen und auf die Hütte in herrlicher Aussichtslage aufmerksam werden. Außerdem wird diese auch im Internet unter Selbstversorger-Hütten angeboten.

Bekanntlich hatte der CVJM schon in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Hütte auf dem Heersberg. Sie ist heute im Privatbesitz, ist hinter dem Wasser-Hochbehälter gelegen. In den 30er-Jahren war die Arbeit mit Jugendlichen nicht mehr möglich und die Nationalsozialisten zwangen den CVJM sogar dazu, seine Hütte zu verkaufen. Der dem CVJM wohlgesonnene Bürgermeister Egle von Burgfelden wurde veranlasst, dem CVJM den gepachteten Platz zu kündigen. Sie ging an den damaligen Jagdpächter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nach langem Suchen auf Laufener Markung gelegen ein neuer Bauplatz gefunden und eine neue Hütte nach den Plänen des Vereinsmitglieds Alfred Stauss erstellt. Vereinsmitglied Carl-August Beck hatte das Grundstück gefunden und dem Laufener Bürgermeister die Instandsetzung seiner Orts-Lautsprecheranlage versprochen. Sie wurde am 9. September 1951 bei schönstem Herbstwetter mit Oberbürgermeister Walter Groz und Dekan Bauer als Ehrengästen sowie einer großen Besucherzahl feierlich eingeweiht. Jung und Alt, CVJM-Gruppen aber auch Pfadfinder und andere Jugendgruppen aus dem ganzen Land waren zu Gast.

Immer wieder modernisiert

1966/67 wurde die Hütte durch einen Küchenanbau erweitert, dazu kamen ein Waschraum und ein WC. Die vordere Giebelwand wurde 1,20 Meter nach vorne erweiterte. Der alte Kanonenofen wurde durch einen Kachelofen ersetzt. Am 9. Juli 1967 wurde die Hütte erneut mit einem Heersbergfest übergeben. Nachdem die Hütte in die Jahre gekommen war, stand dringend eine Auffrischung und Überholung an, die von CVJM-Mitgliedern selbst in die Hand genommen wurde. Nun ist es an der Zeit, sie der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Arbeitsgruppe und der ganze Verein lädt seine Mitglieder und alle Freunde des Heersbergs dazu ein.