Straßberg

Truck-Trial-EM: Brummis stürzen Steilhänge herunter

30.08.2017

von Volker Schweizer

Nicht alltäglichen Motorsport gibt es bei der Straßberger Firma Schotter Teufel zu sehen: Im Steinbruch wird der Europameister im Truck Trial ermittelt.

Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2013 machen die härtesten Lastwagenfahrer Europas mit ihren imposanten Fahrzeugen bereits zum zweiten Halt im Schmeiental. Die Europameisterschaft im Truck Trial ist die Hauptattraktion des Festwochenendes, zu dem die Firma Schotter Teufel am Wochenende, 9. und 10. September, einlädt. Das Straßberger Familienunternehmen feiert gleichzeitig sein 90-jähriges Bestehen.

Truck-Trial-EM: Brummis stürzen Steilhänge herunter

© Volker Schweizer

Truck Trail ist Geschicklichkeitsfahren mit tonnenschweren Fahrzeugen. Dicht gedrängt schauten die Besucher bei der ersten Auflage vor vier Jahren zu, wie die 20 Teams aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Tschechien und der Schweiz die Steilhänge im Steinbruch hinunterstürzten, wie sie sich durch metertiefen Schlamm wälzten und wie sie sich durch extremste Schräglagen manövrierten. Dieses Jahr findet in Straßberg das EM-Finale statt.

Bei „Schotter Teufel in Action“ vor vier Jahren wurden über 10 000 Besucher gezählt. „Straßberg ist bombastisch“, schwärmte der damals amtierende Truck-Trial-Europameister Marcel Schoch, der zusammen mit Beifahrer Johnny Stumpp und dem „HS Schoch Team“ den Wettbewerb in der Klasse S5 klar gewonnen hatte. Das Gelände sei rutschig, ziemlich unberechenbar, „einfach atemberaubend“, lobte Johnny Stumpp.

Truck Trial ist Geschicklichkeitsfahren für allradangetriebene Lastkraftwagen in extrem schwierigem Gelände. Steilhänge, extreme Schrägen und enge Wendungen müssen überwunden werden. Der Straßberger Steinbruch ist dafür ideal. Es kommt in erster Linie nicht auf Geschwindigkeit und Zeit an, sondern darauf, dass die Fahrer ihre tonnenschweren, bis 700 PS starken Trucks gekonnt durch eng abgesteckten Tore in einem schwierigen Gelände zirkeln. Gefahren wird in seriennahen Lastwagen oder mit Prototypen, die je nach Radabstand und Spurweite in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Pro Jahr gibt es sechs bis sieben Läufe in Steinbrüchen in ganz Europa - einer davon fand 2013 in Straßberg statt.

In diesem Jahr geht in Straßberg sogar das Finale über die Bühne. „Wir dürfen uns also auf ein extrem heißes Rennen freuen“, betont Johanna Teufel von der Geschäftsleitung. Alle Teams hätten noch Chancen auf den Sieg. Die Siegerehrung findet zum Abschluss des Festwochenendes am Sonntag gegen 19 Uhr statt. Karten für das Truck-Trial-Rennen sind an der Tageskasse erhältlich.

Bei freiem Eintritt besteht die Möglichkeit, sich einen Einblick von der Arbeit im Steinbruch zu verschaffen. Schotter Teufel hat am Samstag und Sonntag, 9. und 10. September, einiges zu bieten: Steinbruchrundfahrten, eine Ausstellung mit Baumaschinen und Lastwagen, Hubschrauberrundflüge und eine Hacker-Show. Mit detailgetreuen Modellfahrzeugen ist die Truck-Trial-Europameisterschaft im Miniaturformat zu sehen. Bei einer Tombola warten viele Preise. Beginn ist an beiden Tagen um 9 Uhr, Ende um 18 Uhr.

Rund geht’s aber auch im Festzelt, wo sich die Besucher nicht nur stärken können. Am Samstag sorgt dort ab 21 Uhr die Partyband VIP’s für Stimmung. Die Gruppe ist bekannt durch ihre Auftritte in Grandls Hofbräuzelt auf dem Cannstatter Wasen. Eintrittskarten für das Konzert gibt es im Vorverkauf unter anderem in den Geschäftsstellen des ZOLLERN-ALB-KURIER. Am Sonntag spielt das „Quintett Wenzelstein“ von 11 bis 14 Uhr zum Frühschoppen auf.

Vor vier Jahren waren rund 150 Helfer aus den Reihen der Vereine im Festzelt im Dauereinsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Straßberg stellte Streckenposten, Wachleute und Parkplatzeinweiser – insgesamt knapp über 70 Mann.

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