Albstadt

Die Fotos der letzten ZAK-Wanderung in diesem Jahr

22.08.2017

von Holger Much

Am Montag ging bei bestem Wetter die letzte Sommerwanderung in Albstadt zu Ende. Bei Vesper unter goldenem Herbsthimmel und agilen Hunden wurden Erinnerungen ausgetauscht.

Zum Abschied sagt man in der Regel leise Servus. In diesem Fall erklang so manches fröhliche Wau. Denn die Mitglieder des Vereins für Hundefreunde Tailfingen hatten am Ende der Wanderung noch eine charmant und kenntnisreich von Sven Dreger moderierte Vorführung mit ihren vierbeinigen Vereinskameraden vorbereitet. Bis es soweit war, lernten die ZAK-Sommerwanderer jedoch noch manch spannende Rarität am Wegesrand kennen.

Wanderführer und Albguide Karl-Eugen Conzelmann legte vom Startpunkt am Parkplatz beim Tailfinger Schützenhaus zwar gleich ein ordentliches Tempo vor, entschädigte dann aber durch mannigfaltige Informationen. Beispielsweise über den höchsten künstlichen Gipfel der Schwäbischen Alb, den aus Abfall aufgehäuften Monte Scherbelino. Auf seinem 950 Meter hoch gelegenen Gipfel hatte man eine wunderbaren Ausblick unter einem bereits leicht herbstlich wirkenden Himmel. 1982 wurde die Deponie in Betrieb genommen, umfasst 54 Hektar und ein Gesamtvolumen von 4,5 Millionen Kubikmetern. Davon verbleiben immer noch 3,7 Millionen Kubikmetern zum Auffüllen.

Karl-Eugen Conzelmann wusste von Karstquellen zu berichten, die bis zu 250 Liter in der Sekunde führen können oder davon, dass 1655 das erste Erdbeben offiziell registriert und aufgezeichnet wurde. Durch blühende Wiesen und den Brüdern Grimm würdige Märchenwälder führte die Strecke unter anderem zur gefürchteten Doline Degerfeld, eine von drei Albstädter Wetterstationen. Ihre Kälterekorde verärgerten in vergangenen Zeiten die Tourismusfachleute Albstadts. Die tiefste hier gemessene Temperatur war minus 36 Grad.

Wölfe und kalte Löcher

Mit Blick vom Bikepark auf den Skihang berichtete Karl-Eugen Conzelmann dann noch von alten Zeiten, und warum beispielsweise die Wolfsgrubenstraße Wolfsgrubenstraße heißt: Weil man dort früher Wölfe in Gruben fing. Als so angsteinflößend empfanden die Menschen damals die Tiere, dass vor rund 250 Jahren die offizielle Warnung an die Bevölkerung erging, sie möchte sich bitte vor den in Feldhölzern verstecken Wölfen in acht nehmen. Die würden nämlich auch gern müde Wanderer anfallen. Ein Interessenkonflikt übrigens, bei dem die Wölfe eindeutig den kürzeren zogen. Sie wurden ausgerottet.

Die müden Wanderer bei der letzten ZAK-Sommertour hingegen blieben von solchen Dingen verschont und genossen, nachdem einige auf der dick mit Streu ausgelegten Finnenbahn barfuß die letzten Meter zurück gelegt hatten, die Vorführung der lammfrommen, freundlichen Wolfsnachkommen auf dem Trainingsgelände der Hundefreunde. Und natürlich das mannigfaltige Vesper.

Die Sponsoren, Lehner-Bräu, Stingel-Fruchtsäfte, Imnauer Mineralquellen, Backhaus Mahl sowie Albmetzgerei Steinhart stärkten zusammen mit den Traufgänge-Gastgebern Altes Bahnhöfle, Traufganghütte Brunnental, Brauhaus Zollernalb, Café Früholz, Höhengasthof Wanderheim Nägelehaus sowie Hotel Gasthof zum Süßen Grund die müden Wanderer mit deftigen und süßen Leckereien und einem kräftigen Schluck.

Die Fotos aller ZAK-Sommerwanderungen 2017:

Blick in das Leben unserer Vorfahren (14. August 2017)

Der Duft von Äpfeln und Thymian (7. August 2017)

Ausblicke in der Abendsonne (1. August 2017)

Fotostrecke
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© Volker Bitzer

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