Sigmaringen/Meßstetten

Flüchtlinge aus der LEA kommen nicht nach Sigmaringen

18.08.2017

von sz, gs

Die Schließung der Landeserstaufnahmestelle Meßstetten wird keine Auswirkungen auf die Sigmaringer Landeserstaufnahmestelle (LEA) haben.

„Die 367 Bewohner in Meßstetten werden bis Ende September direkt auf Gemeinschaftsunterkünfte aufgeteilt und kommen nicht in anderen Erstaufnahmestellen unter“, sagte Simon Kistner, Pressereferent des Regierungspräsidiums Tübingen, am Freitag auf Anfrage.

Flüchtlinge aus der LEA kommen nicht nach Sigmaringen

© Gudrun Stoll

Die Bewohner der Meßstetter LEA werden nicht in andere Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes verlegt.

Die vorzeitige Räumung der LEA Meßstetten hat das RP Tübingen am Donnerstag bekanntgegeben. So werden die letzten Flüchtlinge die ehemalige Kaserne auf dem Geißbühl bereits Ende September verlassen. Im Anschluss werden nur noch die Unterkünfte und Büros ausgeräumt: Am 31. Dezember ist endgültig Schluss, gehört das Kapitel LEA der Geschichte an.

Welche Landkreise die Bewohner Meßstettens in ihren Unterbringungen aufnehmen müssen, konnte Simon Kistner nicht sagen. Laut Landkreissprecherin Sabine Stark sei der Kreis Sigmaringen nicht stärker betroffen als bisher. „Woher die Bewohner kommen, ist offen, aber die Zahl derer, die der Kreis aufnehmen wird, bleibt konstant“, sagt Sabine Stark. Dem Landkreis Sigmaringen wird aufgrund des Betriebs der Erstaufnahmestelle in Sigmaringen deren Bewohnerzahl angerechnet, weswegen der Kreis insgesamt weniger Flüchtlinge aufnehmen muss als Kreise ohne LEA.

Der Zollernalbkreis hingegen wird nach Schließung der Landeserstaufnahmestelle sein bisheriges LEA-Privileg verlieren und wieder mehr Flüchtlinge in den Unterkünften in den Gemeinden unterbringen müssen.

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