Albstadt

ZAK-Wanderung: Blick in das Leben unserer Vorfahren

14.08.2017

von Volker Bitzer

Die dritte ZAK-Sommerwanderung führte unsere Leser am Montagabend über die Ochsenbergroute – inklusive spannenden Einblicken in die Steinzeit. Mit Fotostrecke

ZAK-Wanderung: Blick in das Leben unserer Vorfahren

© Volker Bitzer

Lautlingen war das erste Ziel unserer diesjährigen ZAK-Sommerwanderungen, Onstmettingen lockte zur zweiten Wanderung fast 300 Wanderer an. Am Montag nun wurde am Parkplatz Kreuzbühl/Kälberwiese. Von dort aus ging es nach der Begrüßung durch Albstadts OB Klaus Konzelmann bei schönstem Wanderwetter auf Teilen des Traufgangs „Ochsenbergtour“ und durch das Gebiet „Raiden“ auf Waldwegen und verwurzelten Pfaden unter anderem zum Schnecklesfelsen. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf Ebingen. Die jüngste Teilnehmerin war übrigens gerade mal sieben Wochen alt: Mayla aus Pfeffingen.

Ein Höhepunkt war der Abstecher zur Heidensteinhöhle. 2718 Höhlen sind im Höhlenkataster der Schwäbischen Alb registriert. Mit 33 Metern Länge und zwölf Metern Breite zählt die Heidensteinhöhle zu den kleinen Höhlen. Im Inneren öffnet sie sich an der höchsten Stelle auf vier Meter. Wer durch den engen Eingang in die dunkle Höhle hineinlugt, sieht zunächst nicht viel. Die zahlreichen Funde, die Forscher in der Höhle und auf deren Vorplatz ausgegraben haben, zeugen jedoch davon, dass an dieser Stelle in grauer Vorzeit einiges los war.

Zähne und Knochen von steinzeitlichen Nashörnern, Wildpferden, Steppenbisons, Höhlenbären und Mammuts machen die Heidensteinhöhle nicht nur für Wissenschaftler interessant. Der geheimnisvolle Ort beflügelt die Phantasie und mag auch schon den einen oder anderen Heranwachsenden zu Streichen animiert haben, von denen es einer – das Rätsel des verbarrikadierten Eingangs – vor langer Zeit sogar in die Zeitungsspalten schaffte.

Albguide Martina Lögler lenkte den Blick der rund 250 ZAK-Sommerwanderer bei dieser „Rundreise“ immer wieder auf scheinbar Unbedeutendes am Wegesrand. Seien es die Gallen, die sich bevorzugt an Ahornblättern zeigen, oder die kleinen Ameisenhäufen auf der Wiese. Letztere bieten – wer hätte es gewusst – dem Nachwuchs einer bestimmten Schmetterlingsart eine Heimstatt. Sie erzählte kenntnisreich und spannend von Bohnerzfunden, von den Baumarten, die sich im Albstädter Wald finden lassen, und von der Bedeutung von Totholz für das Ökosystem Wald, von Moosen und Flechten, aber auch Krabbeltieren aller Art, denen abgestorbene Stämme einen Lebensraum bieten.

Nach rund zweieinhalb Stunden war die Gruppe wieder am Ausgangspunkt angelangt. Dort wartete bereits das von unseren regionalen Sponsoren, Lehner-Bräu, Stingel-Fruchtsäfte, Imnauer Mineralquellen, dem Backhaus Mahl und der Albmetzgerei Steinhart, vorbereitete Vesper. Die Traufgänge-Gastgeber Altes Bahnhöfle, Traufganghütte Brunnental, Brauhaus Zollernalb, Café Früholz, Höhengasthof Wanderheim Nägelehaus und Hotel Gasthof zum Süßen Grund belohnten die Wanderer mit süßen Desserts.

Endspurt: Diese Tour ist die letzte in diesem Jahr

Zur vierten und bereits schon wieder letzten ZAK-Sommerwanderung in diesem Jahr treffen sich die Teilnehmer Montag, 21. August, am Parkplatz Schützenhaus. Wanderführer Karl-Eugen Conzelmann führt auf die Erddeponie Schönbuch, dem höchsten aufgefüllten Berg des Landes, sowie die Anhöhen rund um das Degerfeld zurück zum Ausgangspunkt. Zum Schluss der Tour hält der Verein der Hundefreunde Tailfingen noch eine Überraschung für die ZAK-Sommerwanderer parat.

Fotostrecke
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