Zürich/Schweiz

Jürgen Haug erkämpft die Hawaii-Qualifikation

03.08.2017

Als Zweitplatzierter der Herren 50 beim Ironman in Zürich darf der Geislinger zur WM.

Großer Erfolg für den Geislinger Jürgen Haug. Beim Ironman Switzerland in Zürich belegte er den zweiten Platz der Altersklasse M 50 – und darf nun im Oktober zum dritten Mal zur WM nach Hawaii.

Für sein Ziel hat Jürgen Haug hart gearbeitet. „Nachdem ich mich seit neun Monaten intensiv auf diesen Wettkampf in Zürich vorbereitet hatte, wollte ich unbedingt eine gute Leistung abgeben und um die zur Verfügung stehenden vier Hawaii-Qualifikationsplätze kämpfen“, so der Geislinger. „Bei etwa 180 teilnehmenden AK-Athleten kein leichtes Unterfangen!“ Schon richtig früh ging es am vergangenen Sonntag los. „Der Start war um 6.45 Uhr“, berichtet Haug. Nach den Profi-Männern und -Frauen gingen die rund 2000 Altersklasse-Athleten in das 22 Grad warme Wasser des Zürichsees. Seit einiger Zeit wird die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke in einem Rolling-Start gestartet. „Das heißt, es werden alle fünf Sekunden acht Athleten auf die Strecke geschickt“, erklärt der Geislinger. Nach etwas mehr als 63 Minuten – und damit als Siebter aller AK-Athleten – ging es für Haug durch die Wechselzone auf die Radstrecke. Zwei Runden mit je 90 Kilometern standen an. „Zum Teil führte die Strecke entlang des Sees und dann auch über ein paar knackige Anstiege wieder zurück zur Startzone nach Zürich. Bei herrlichem Wetter und Temperaturen um die 30 Grad hat man zum Teil sehr schöne Ausblicke auf die umliegende Bergkulisse und auch auf den malerischen See“, so Haug. Die erste Runde lief dabei auch richtig gut. „Aber so bei etwa 170 Kilometern hatte ich erstmals einen leichten Krampf im linken Oberschenkel“, verrät der Geislinger. Davon ließ er sich jedoch nicht aufhalten – und erreichte nach 5:20 Stunden als Sechster der AK-Gruppe die Wechselzone.

Danach ging es auf den abschließenden Marathon über 42 Kilometer. Dieser geht über vier Runden durch die Innenstadt von Zürich und auch teilweise wieder entlang der Ufer-Promenade. „Da kam es dann auf den ersten zwei Laufkilometern ganz schlimm. Ein stechender Krampf im linken Oberschenkel zwang mich zum Stehen und Anhalten. Nach zwei, drei Minuten Lockerung und Massage konnte ich dann ganz langsam wieder ans Laufen denken“, berichtet Haug. Anschließend lief es wieder rund – jedoch war er auf den zwölften Platz zurückgefallen. „Da war Hawaii in weiter Ferne . . .“ Doch Haug rollte das Feld von hinten auf – und nach weiteren 3:44 Stunden für den Marathon erreichte er mit einer Endzeit von 10:14 Stunden das Ziel. Der Lohn: Platz zwei der AK 50. „Und ich stand erstmals bei einem Ironman-Rennen auf dem Podest.“ Nicht nur darüber war die Freude groß, denn: „Meine dritte Hawaii-Quali ist auch geschafft“, jubelt Haug.

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