Albstadt

RP: Lautlinger Tunnel ist technisch nicht umsetzbar

16.07.2017

von Klaus Irion

War das das Aus für alle Tunnelüberlegungen in Sachen B 463 in Lautlingen?

In der jüngsten Ortschaftsratssitzung berichtete Ortsvorsteherin Juliane Gärtner über ein Gespräch mit Verantwortlichen und Straßenplanern des Regierungspräsidiums Tübingen, an dem neben ihr auch Albstadts Baubürgermeister Udo Hollauer (Baubürgermeister), Juliane Gärtner (Ortsvorsteherin), Eugen Alber (Ortschaftsrat), Martin Alber und Günter Kirschbaum (beide BI) teilgenommen hatten.

RP: Lautlinger Tunnel ist technisch nicht umsetzbar

Der Verkehr schlängelt sich durch Lautlingen. Foto: Olga Haug (Archiv)

„In diesem Gespräch wurde uns mitgeteilt, dass nach genauer Prüfung, die vorgeschlagene Tunnelvariante aus technischen Gründen nicht realisiert werden kann“, so Gärtner. Die Planer hätten dargestellt, wo die technischen Mängel sind. „Wobei dies zunächst ganz unabhängig von den Kosten zu sehen ist“, ergänzte Gärtner.

Von Seiten des Regierungspräsidiums habe man den Rat erhalten, sich gemeinsam dafür einzusetzen, für die Amtstrasse die bestmögliche Lösung zu erlangen. So günstig seien die Voraussetzungen noch nie gewesen, die Lautlinger Ortsumfahrung verwirklichen zu können. „Im Hinblick auf diese sehr gute Situation sollten wir uns diese Chance nicht entgehen lassen“, mahnt die Ortsvorsteherin.

Gärtner verwies auch darauf, dass das Thema Ortsumfahrung und Tunnel mehr und mehr zum kontroversen Wahlkampfthema werde. So wie jüngst beim IHK-Wahlpodium in Tailfingen. Lautlingens Ortsvorsteherin kommt für sich zum Schluss: Es sei gut und richtig, wenn sich Bürger für ihren Ort einsetzen. „Das schlechteste für alle Lautlinger aber wäre die Verhinderung der Ortsumfahrung.“

Ergänzung, 19.30 Uhr: BI-Sprecher Günter Kirschbaum meldete sich am Sonntagabend in der ZAK-Redaktion, um seinen Ärger über die Verwaltungsaussagen kundzutun. „Es wurde nämlich nicht erwähnt, dass wir als BI längst Pläne für eine neue Tunnelvariante ans Regierungspräsidium geschickt haben, die sämtliche technisch angemahnte Problemstellungen berücksichtigt.“ Exakte Baukosten lägen noch nicht vor, aber sie würden sicherlich nur wenig über denen der Amtstrasse liegen, so Kirschbaum.

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