Schömberg

Kangal greift am Schömberger Stausee anderen Hund an

15.06.2017

von Michael Würz

Ex-HBW-Spieler Dennis Wilke geht an Fronleichnam am Stausee spazieren. Dabei wird sein Hund angegriffen.

Kangal greift am Schömberger Stausee anderen Hund an

Ex-HBW-Spieler Dennis Wilke warnt nach dem Vorfall am Stausee auf Facebook andere Hundebesitzer. Foto: Michael Würz

Viele nutzen die sommerlichen Temperaturen am Feiertag für einen Ausflug an den Schömberger Stausee – Spaziergänger, Radfahrer, Hundehalter. Darunter: Ex-HBW-Spieler Dennis Wilke, der mit seiner Freundin und seinem Berner Sennenhund Balu um den See spaziert. „Wir hatten unseren Hund an der Leine“, berichtet Wilke im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch der Kangal, der ihnen entgegenkommt, ist angeleint. Doch die Frau am anderen Ende der Leine hat keine Chance: Der Kangal, ein anatolischer Hirtenhund, reißt sich los; die Hundehalterin stürzt und verliert die Kontrolle über das Tier.

Der Kangal will Wilkes Hund in den Hals beißen

„Wir dachten zuerst, die beiden Hunde würden sich beschnuppern“, schildert Wilke. Die Situation eskaliert allerdings schnell: „Der Kangal ist auf unseren Berner Sennenhund drauf und wollte in dessen Hals beißen.“ Wilkes Freundin fleht die Frau an, sie solle ihren Hund zurückrufen, doch die – so schildert es Wilke – ist mit der Situation überfordert, habe ohnehin keine Chance, den schweren Kangal mit eigener Kraft zurückzuhalten.

Erst als ein weiterer Mann hinzueilt, gelingt es ihnen, den Kangal von Wilkes 17 Monate altem Berner Sennenhund, der selbst ein stattliches Gewicht auf die Waage bringt, zu trennen. „Unser Hund hat noch nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht“, sagt Wilke. Nach dem Angriff habe er einen verstörten Eindruck gemacht, berichtet Wilke, der sich empört über das Verhalten der Kangal-Halterin zeigt: „Sie hat sich danach gar nicht weiter gekümmert.“

Dennis Wilke fordert Überprüfung seitens der Behörden

Wilke hingegen will es nicht darauf beruhen lassen und die Behörden einschalten. Sie sollen auch überprüfen, ob es sich um den gleichen Kangal handelt, der vor einiger Zeit bereits den Hund von HBW-Spieler Sascha Ilitsch angegriffen und verletzt hatte.

Ilitsch hatte den Vorfall seinerzeit den Behörden gemeldet, Ordnungs- und Veterinäramt informiert und auch Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann einen Brief geschrieben. „Ich will gar nicht, dass die Frau den Hund abgeben muss“, betont Wilke. Aber er wolle erreichen, dass die Halterin verpflichtet wird, dem Hund einen Maulkorb anzulegen.

„Ich habe so etwas noch nie gesehen, das war unglaublich“, sagt Wilke, am Abend noch hörbar schockiert. Ende Mai erst hatte ein Kangal eine Rentnerin in Frohnstetten totgebissen. Die Behörden waren wegen des Feiertags noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

 

Diesen Artikel teilen: