Balingen

„Wir haben das Beste draus gemacht“

06.06.2017

von Larissa Bühler

Trotz einer ordentlichen Leistung bleibt der HBW im vorletzten Saisonspiel gegen Flensburg ohne Zählbares.

„Wir haben das Beste draus gemacht“

© Moschkon

Runar Sigtryggsson war mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Flensburg-Handewitt eigentlich einverstanden. Dennoch war die Enttäuschung nach dem feststehenden Abstieg groß.

Es ist vorbei: Nach elf Jahren Erstliga-Zugehörigkeit muss der HBW Balingen-Weilstetten runter in die zweite Liga. Das 24:26 gegen die SG Flensburg-Handewitt brachte die endgültige Entscheidung.

Dennoch: Mit dem Spiel an sich konnte man bei den Schwaben durchaus zufrieden sein. „Wir haben den Klassenerhalt nicht heute verspielt“, meinte Abwehrchef Christoph Foth nach dem Abpfiff. Gegen den Favoriten aus Norddeutschland hielten die „Gallier von der Alb“ gut mit – auch dank Peter Johannesson, der im Tor einen richtig guten Tag erwischte. „Wir haben das Beste draus gemacht, aber es war einfach nicht genug“, so der Schwede. „Flensburg hat eine kluge Mannschaft, die hatten viele Wechselmöglichkeiten. Das war bei uns mit den vielen Ausfällen nicht machbar“, bilanzierte Johannesson. Doch auch die Enttäuschung war zu spüren. „Wir hatten schon noch an unsere kleine Chance geglaubt“, räumte Srdjan Predragovic ein. Die Fehler seien letztlich ausschlaggebend gewesen: „Wir haben unter anderem zwei Siebenmeter vergeben. Das sind die Tore, die man machen muss, wenn man gegen Flensburg was holen will.“ Ähnlich sah es Keeper Tomas Mrkva, der am Sonntag wegen einer Leistenzerrung zuschauen musste: „Es haben drei Tore gefehlt, so einfach ist das.“

Der große Abstiegsschock blieb bei den Verantwortlichen am Sonntag dennoch aus. „Wir haben uns seit dem Spiel gegen Göppingen und den Ergebnissen der letzten Tage schon stark damit befassen müssen, dass es so kommt“, meinte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel. „Aber klar, eine kleine theoretische Chance war noch da, jetzt wo es feststeht, ist es natürlich sehr bitter.“ Die Partie sei ein Spiegelbild der Saison gewesen, meinte der Manager der Schwaben. „Wir hatten viele gute Aktionen, aber auch viele Fehler im Abschluss“, so der Ex-Kapitän, der dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt am Sonntag war. „Das war das, was wir nach der Niederlage gegen Göppingen zeigen wollten.“

Auch der Trainer der „Gallier von der Alb“, Runar Sigtryggsson, war mit der Leistung größtenteils einverstanden. Ein Sonderlob vom Kommandogeber gab es für Johannesson. „Peter hat überragend gehalten“, betonte der Isländer, der die spielentscheidende Phase nach der Pause sah. „Da haben wir viele Ballgewinne und die Chance näher heranzukommen. Wenn wir das schaffen, wird das Spiel noch einmal spannender“, so der Trainer. Doch auch bei Flensburg lief längst nicht alles rund. „Wir haben ab und zu guten Handball gespielt – ab und zu aber auch nicht“, räumte SG-Kommandogeber Ljubomir Vranjes ein. „Im Angriff haben wir zwar Druck gemacht – aber auch zu viele Fehler.“

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