Schömberg

Mit Mint die eigene Zukunft aktiv gestalten

30.05.2017

An der Werkrealschule Schömberg zeigten zwei Akademikerinnen Wege auf zur naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildung.

Wie kann Technik Menschen helfen? Welche Erfindungen können dazu beitragen, die Welt zu retten? Mögliche Antworten hatten zwei junge Mint-Akademikerinnen von Coaching4future im Gepäck. Auf Einladung des gemeinnützigen Bildungsträgers BBQ Berufliche Bildung zeigten sie an der Werkrealschule in Schömberg, wie die Jungen und Mädchen der achten Klasse über naturwissenschaftlich-technische Ausbildungs- und Studienwege aktiv an der Gestaltung des Alltags mitwirken können. Dazu hatten sie neben einer Multimedia- Präsentation auch kleine Experimente und viel Technik zum Ausprobieren mitgebracht. Auch Bürgermeister Karl-Josef Sprenger nutzte den Einblick der Mint-Expertinnen in die zukunftsweisenden Berufsbilder.

Die Jugendlichen sind oft erstaunt, dass es so viele Berufe gibt, an die sie bisher nicht gedacht hatten. “, erklärte Coach Cathrin Brinkmann. Das gemeinsame Angebot von Baden- Württemberg Stiftung, Arbeitgeberverband Südwestmetall und Regionaldirektion Baden- Württemberg der Bundesagentur für Arbeit setzt sich für qualifizierten Fachkräfte-Nachwuchs in den oft weniger beliebten Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ein (MINT). Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger schloss sich der Veranstaltung an. Auch er unterstrich, wie wichtig es sei, den Jungen und Mädchen zu zeigen, welche vielfältigen technischen Berufe nach ihrem Schulabschluss auf sie warten. Zu Beginn der Veranstaltung konnten die Jugendlichen selbst entscheiden, mit welchen Themen sie sich in den nächsten eineinhalb Stunden beschäftigen wollten : Mobilität, Arbeit und Lifestyle verloren bei der Abstimmung gegen „Welt retten“ und „Menschen helfen“.

Mit Mint die eigene Zukunft aktiv gestalten

© Privat

Auch Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger (rechts) informierte sich über die Berufs- und Studienmöglichkeit der Mint-Fächer.

Und schon präsentierten Biologin Cathrin Brinkmann und Ingenieurin für Umweltschutztechnik Carolin Birk eine alte, schwere Beinprothese. Diese ähnelte zwar einem menschlichen Bein, ist aber schwer und unbequem. Ganz im Gegensatz zu den Exemplaren, die Sportler etwa bei den Paralympics tragen. Auf dem Weg zur Hightech-Prothese lag jedoch eine Menge Entwicklungs- und Forschungsarbeit. Dies sei unter anderem der Verdienst von Chirurgiemechanikern und Medizintechnikern – beides Berufe, die den wenigsten aus der Klasse bei der bisherigen Berufsorientierung in den Sinn kamen. Mit weiteren Beispielen, wie „Virtual Reality“-Brillen, die helfen können Phobien zu besiegen, oder Tanzflächen, die Strom erzeugten, führten die Coaches durch zukünftige Hightech-Lösungen und Produktionsverfahren und letztendlich den dahinterstehenden Berufen aus dem Mint-Bereich. Wer anschließend Lust auf diesen Bereich bekommen hatte, konnte zu Hause mit dem Online-Interessentest herausfinden, welche Mint-Berufe zu den eigenen Stärken und Neigungen passen. Der „Karrierenavigator“ steht kostenfrei auf www.coaching4future.de zur Verfügung.

Info Mit Coaching4future setzt sich die Baden-Württemberg Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und in Kooperation mit der Regionaldirektion Baden- Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für qualifizierten Fachkräfte- Nachwuchs in den Mint-Disziplinen ein.

Das kostenfreie Programm informiert jährlich über 30 000 Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsberufe, Studiengänge und Karrierewege in den Mint-Disziplinen. Mehr Informationen gibt es auf den jeweiligen Internetseiten der beteiligten Verbände und vielen Organisationen.

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