Sigmaringen

Hantavirus: Zahl der Infektionen steigt

17.05.2017

von Pressemitteilung des Sigmaringer Landratsamts

Der Hantavirus ist wieder aktiv. Im Landkreis Sigmaringen steigt die Zahl der Erkrankungen.

In ganz Baden-Württemberg würden derzeit vermehrt Hantavirusinfektionen gemeldet, teilt das Sigmaringer Landratsamt mit.

So wurden seit Jahresbeginn bereits 245 Hantavirusfälle registriert. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 gab es 84 und 2015 insgesamt 493 Meldungen. Auch im Landkreis Sigmaringen steigt die Zahl der Erkrankungen. Seit Jahresbeginn wurden bereits 16 Fälle gemeldet. Im Vorjahr gab es einen Fall, im Jahr 2015 waren es 19. Diese Zahlen gab gestern der Fachbereich Gesundheit des Landratsamtes bekannt.

Das Hantavirus wird von Nagetieren wie Ratten und Mäusen, in Baden-Württemberg überwiegend von der Rötelmaus, auf den Menschen übertragen. Der Mensch infiziert sich über den Kontakt mit Ausscheidungen oder wenn kontaminierter Staub aufgewirbelt und die Erreger eingeatmet werden. Die Virusinfektion verläuft häufig unbemerkt. Sie kann aber auch einen ausgeprägteren Verlauf nehmen. Dann kommt es über drei bis vier Tage zu hohem Fieber und häufig zu starken Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen.

Durch die Buchenvollmast im vergangenen Herbst lagen optimale Nahrungsbedingungen für die Rötelmaus vor. Betroffen sind daher vor allem Land- und Stadtkreise mit hohem Buchenwaldanteil, zu denen auch der Landkreis Sigmaringen gehört.

Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht bei Arbeiten, bei denen Staub aufgewirbelt wird. Dies betrifft vor allem Holzarbeiten im Wald und Garten sowie die Reinigung von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen. Infos: www.gesundheitsamt-bw.de.

Diesen Artikel teilen: