Vater zockt, Sohn zerstört Automaten
16.05.2017
Weil sein Vater Geld verspielt hatte, zerschlug sein 33-jähriger Sohn in einer Burladinger Gaststätte drei Spielapparate. Dazu nahm er sich kurzerhand einen Feuerlöscher.
In der Nacht von Montag auf Dienstag hat ein 33-jähriger Mann in einer Gaststätte in der Hauptstraße in Burladingen drei Spielautomaten mit einem Feuerlöscher zertrümmert. Wie die Polizei mitteilt, versprühte er dabei unabsichtlich auch Löschpulver, wodurch der Bereich rund um die Spielautomaten mit einer weißen Staubschicht bedeckt wurde.
Grund der Zerstörungswut des 33-Jährigen war dieser Darstellung zufolge sein Vater, der zuvor an dem Abend an den Spielautomaten einen scheinbar nicht unerheblichen Geldbetrag verspielt hatte. Damit war der Sohn nicht einverstanden. Er schnappte sich den Feuerlöscher und drosch damit auf die Geldspielautomaten ein. Nachdem die Automaten zertrümmert waren, nahm der Sohn seinen Vater mit nach Hause. Bei dem Ausraster des 33-Jährigen entstand ein Sachschaden in Höhe von zirka 6000 Euro. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Deutschlandweit ein blühendes Geschäft
Wirtschaftszweig Die Gesamtzahl der in Deutschland aufgestellten Geldspielgeräte betrug im Jahr 2015 laut offiziellen Angaben insgesamt 267 000 Geräte. Der Umsatz von Spielhallen belief sich demzufolge auf über fünf Milliarden ohne Umsatzsteuer. Von zwanghaftem Spielen, also Spielsucht, spricht man, wenn die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind, dem Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen, selbst, wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld für sie haben kann. In Deutschland gibt es zwischen 100 000 und 290 000 Betroffene, sagen Studien. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen.