Albstadt-Truchtelfingen

Zum Tode von Gotthilf Daub

15.05.2017

von Holger Much

Im Alter von 89 Jahren starb Gotthilf Daub. Mit ihm verliert die Stadt Albstadt einen ihrer engagiertesten Gemeinderäte.

Zum Tode von Gotthilf Daub

Gotthilf Daub.Foto: Privat

Trauer löst der Tod von Gotthilf Daub aus. Der engagierte Albstädter Kommunalpolitiker, Geschäftsmann und Freizeitsportler starb nach längerer Krankheit am Samstag, 6. Mai, im Alter von 89 Jahren. Mit ihm verliert die Stadt Albstadt einen ihrer engagiertesten Bürger und Gemeinderäte.

Um äußere Anerkennung scheint es Gotthilf Daub nie gegangen zu sein. Als ihm 1989 für seinen mannigfaltigen Einsatz das Bundesverdienstkreuz verliehen werden sollte, bedankte sich Gotthilf Daub zwar höflich, lehnte aber mit der Begründung ab, der Gesellschaft dienen zu dürfen, in und von der man lebe, sei wahrlich Ehre genug. Große Worte eines großen Mannes.

Am 11. Februar des Jahres 1928 erblickte Gotthilf Daub als einer von vier Brüdern das Licht der Welt in Tailfingen. Nach nur wenigen Jahren auf der Mittelschule wurde er auf ein Internat geschickt. Dort schaffte er bereits mit 17 Jahren das Abitur und kehrte nach Tailfingen zurück, um in dem 1928 von seinem Vater August Daub in der Erich-Kästner-Straße 23 (früher Schützenstraße) gegründeten Elektrofachgeschäft zu arbeiten und auch die Meisterprüfung abzulegen. Bereits 1938 zog das Geschäft in die Ludwigstraße 13, wo es sich heute noch befindet.

1966 übernahm er den Betrieb, zunächst mit seinem Bruder Richard, ab 1976 übernahm er die Leitung alleine, bis in den 90er Jahren die Geschäftsführung von den Töchtern Sigrid und Dagmar übernommen wurde. Seine Frau Gerda, geborene Ammann, heiratete er im Mai 1953. Mit Sigrid, Dagmar und Petra hatte das Paar drei Töchter. Er war Zeit seines Lebens gesellschaftlich und politisch engagiert. In verschiedenen Vereinen brachte er sich ein, war als junger Mann mehrere Jahre Vorsitzender des Turnerbundes Tailfingen und im Tennisclub Tailfingen aktiv. Bis zu seinem 77sten Lebensjahr spielte er Tennis und nahm auch an Turnieren teil. Auch der Leichtathletik war er verbunden, brachte es als begeisterter Läufer in jungen Jahren bis zum Landesmeister.

Ein großer Teil seines Herzens gehörte jedoch der Kommunalpolitik. Von 1959 bis 2003 beeinflusste er die Geschicke seiner Heimat als Gemeinderat, zuerst in Tailfingen, später im Albstädter Stadtparlament. Hier für die Allgemeinheit Verantwortung zu tragen, war ihm Ansporn und Selbstverständlichkeit in einem. In diesem Geiste wirkte er viele Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Tailfingen und auch als Mitglied des Kreistages. Bei all diesen öffentlichen Aufgaben hielt ihm seine Frau Gerda stets den Rücken frei, mit der er am 2. Mai noch den 64. Hochzeitstag begehen konnte. Seine Enkel Alexandra und Antonia waren die große Freude seiner späten Tage. Gotthilf Daub wurde am vergangenen Freitag in Truchtelfingen beigesetzt. Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen.

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