Denkingen

Große Verbundenheit mit der Region

09.05.2017

Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband beging sein 90-jähriges Bestehen auf dem Klippeneck bei Denkingen und die Fliegergruppen, auch aus Balingen, zelebrierten ihr Flugplatzfest.

Große Verbundenheit mit der Region

© Simone Bürkle

Volles Haus bei der 90-Jahr-Feier des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes.

Mit einem großen Festakt hat der Baden-Württembergische Luftfahrtverband (BWLV) seinen Geburtstag gefeiert. Zugleich erfolgte die offizielle Übergabe der neuen Technischen Betriebswerkstatt des Verbandes. Rund 300 Gäste waren vor Ort bei der Veranstaltung, deren Schirmherrschaft Justizminister Guido Wolf übernommen hatte. Im Anschluss hatte die Arbeitsgemeinschaft der Fliegergruppen am Klippeneck (Arge) zu ihrem Flugplatzfest geladen.

„Wir freuen uns über eine gelungene Feier und zahlreiche positive Rückmeldungen“, resümierte Eberhard Laur, der Präsident des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes. Und auch Sören Ebser, Sprecher der Arge, betonte: „Zum Glück haben uns die Bewohner der Anrainergemeinden nicht im Stich gelassen, und es kamen einige Besucher.“

Diese erlebten zunächst einen offiziellen Festakt mit zahlreichen Ehrengästen, diversen Showeinlagen, Musik und Bewirtung. Den Anfang machte Fallschirmweltmeister Klaus Renz, der pünktlich und zielgenau vor der neuen Werkstatthalle des BWLV landete und den Festgästen seine besten Grüße überbrachte.

In seiner Begrüßung dankte BWLV-Präsident Eberhard Laur allen Freunden, Gönnern sowie am Bau der Werkstatt Beteiligten und erinnerte an die große Bedeutung des Klippenecks als Luftsportzentrum in der Region, wo der Verband künftig seine Aktivitäten bündle.

In seiner Ansprache gratulierte Justizminister Guido Wolf dem BWLV zu dessen Bestehen und der Übergabe der Technischen Werkstatt. „Wie man sieht, bewegt diese Feier die Menschen, sie identifizieren sich mit dem Klippeneck und dem Segelflug hier“, so Wolf. Im Hinblick auf die Rolle der Politik gegenüber der Fliegerei und insbesondere dem Ehrenamt zeigte sich Wolf: „Ich habe das Gefühl, dass die Leute im Vereinswesen in Sachen Regulierung erwarten: Weniger wäre mehr.“ In Sachen Windenergie positionierte sich Wolf klar für die Belange der Fliegerei: „Segelflieger sind Freunde der Natur. Wir sollten keine künstlichen Konflikte aufbauen. Es gibt wesentlich bessere Standorte für Windräder als das Klippeneck.“

Denkingens Bürgermeister Rudolf Wuhrer erinnerte in seiner Festrede an die Anfänge der Fliegerei auf dem Klippeneck 1932.

Den Abschluss im Reigen der Festreden bildete Wolfgang Müther, Präsident des Deutsche Aero Clubs. Müther forderte, die Werkstatt zu einer echten Wirkungsstätte zu machen, von der aus zum Wohle der Vereine Gutes entstehe.

Im Anschluss an die Festreden überreichte BWLV-Präsident Eberhard Laur an die beiden langjährigen Mitglieder und Segelflugpioniere Bodo Stähle und Brigitta Keller die Ehrenmitgliedschaft des Verbandes. Der 91-jährige Stähle war bereits seit 1941 fliegerisch aktiv und ist dies bis heute. Brigitta Keller war eine der ersten aktiven Segelfliegerinnen in Deutschland. Sie erflog in den 1950er- und 1960er-Jahren mehrere Höhen- und Weitenrekorde, war ebenfalls als langjährige Ausbilderin und Funktionärin aktiv. Besonders verdient machte sich Brigitta Keller um den Frauenluftsport.

Beim anschließenden Flugplatzfest der Arge Klippeneck, in der auch der frühere Balinger Fliegerclub Balgo aufgegangen ist, das sich auch auf den Sonntag erstreckte und das in den benachbarten Hallen stattfand, nahmen die Besucher gerne das Angebot der Vereine in Anspruch. Das Wetter machte Aufführungen im Freien unmöglich.

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