Heinstetten/Hartheim

Alles dreht sich ums Schaf

25.04.2017

von Pressemitteilung der Schule

Kürzlich fanden an der Grundschule Heinstetten/Hartheim erneut Projekttage statt. Nicht jeder Schulort hat eine Schäferei in seinen Mauern.

Alles dreht sich ums Schaf

© Privat

Von einer ausgebildeten Schäfermeisterin erfuhren die Schüler der Grundschule Heinstetten/Hartheim vieles über den Berufsalltag in der freien Natur bei Wind und Wetter.

Wegen der Besonderheit einer eigenen Schäferei lag es für Rektorin und Lehrerkollegium nahe, das Thema „Rund ums Schaf“ auszuwählen. Und gleich am ersten Tag gab es für die Schüler nach dem obligatorischen Friedenslied ein besonderes Erlebnis. Eine ausgebildete Schäfereimeisterin kam in ihrer Berufskleidung mit Schäferhemd, Schippe, Schäfermesser und Markierungsstift und erzählte den Kindern über den Berufsalltag in der freien Natur bei Wind und Wetter.

Ein wenig enttäuscht waren sie, weil ihre beiden wichtigsten „Arbeitskollegen“ und Freunde nicht dabei waren: die Hütehunde. Die Schäferin informierte aber, dass die Schäferhunde eine Ausbildung durchlaufen müssen, bevor sie bei einer Schafherde eingesetzt werden können. Und sie haben wichtige Tugenden zu erfüllen: Verlässlichkeit und Folgsamkeit. Die Hunde bringen Ordnung in die Herde oder holen auch ausgescherte Schafe wieder zurück, ohne sie zu verletzen. Die Schüler erfuhren aus erster Hand wie umfangreich, aber auch abwechslungsreich der Schäferberuf sei. Die Tiere müssen von der Geburt bis zur Schlachtreife umsorgt werden.

Dazu bedarf es eines vielfältigen Wissens über Tiergesundheit, Schafkrankheiten, Futtergewinnung, Fütterung, Landmaschinentechnik, Schafscherung bis hin zur Schlachtung und Vermarktung.

Nach diesem gemeinsamen Einstieg in das Thema in der Pfarrscheuer trennten sich die Schüler in drei Gruppen. Die einen erfuhren in der ortsansässigen Wanderschäferei detailliert über die Schafhaltung in der Praxis. Die andere Gruppe begab sich in die Räume des Rathauses. Dort wurde den Schülern anhand von bildhaft dargestelltem Informationsmaterial das Schaf als Nutztier nähergebracht. In diesem Team durften die Kinder dann auch Schafe modellieren.

Im Schulgebäude konnte die andere Gruppe das Filzen in der Praxis ausprobieren. Und sie erfuhr den Werdegang von der Schur zum Faden. Auch der religiöse Aspekt des Osterlamms wurde in dieser Gruppe beleuchtet. Die Schüler nahmen interessiert an der christlichen Darstellung des bevorstehenden Osterfestes teil. An den drei Projekttagen wechselten die einzelnen Gruppen die Stationen, so dass jeder Tag für jede Gruppe Neues und Interessantes bot.

Am vierten Projekttag gab es einen gemeinsamen Ausflug in das Freiluftmuseum in Neuhausen ob Eck. Dort erfuhren die Grundschüler Geschichtliches aus der heimatlichen Region.

Der fünfte Projekttag begann mit etwas Außergewöhnlichem: Einem Gottesdienst im Schafstall der Wanderschäferei in Heinstetten. Inmitten von Schafen und Lämmern war aufwendig ein Altar auf einem großen Strohballen mit einem schlichten Holzkreuz, ein Frühlingsstrauß und ein gebackenes Osterlamm geschmückt mit der Osterfahne.

Da der Schafhalter auch Mitglied im Chor der „Singenden Schäfer Zollernalb“ ist, eröffnete er den Gottesdienst mit einem Solo des Schäferliedes. Alle Mitglieder des Lehrerkollegiums sprachen am Altar Gebete. Mit dem Lied „Immer und überall“, begleitet am Keyboard von der Schulleiterin, endete ein besonderer Gottesdienst im Schafstall. Danach hatten Eltern und Angehörige der Schüler Gelegenheit, die umfangreichen Projektmaterialien und die von den Kindern gefertigten Bastelarbeiten zu begutachten.

Das gesamte Lehrerteam hat diese Projekttage wieder präzise geplant. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hartheim/Heinstetten dankten es mit interessierter und aufgeweckter Mitarbeit.

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