Nichts wie raus: Auf dem Weilstetter Lochentrail

21.04.2017

Die Schwäbische Alb ist nicht nur für Wanderer und Naturliebhaber ein schöner Ausgleich zum stressigen Alltag. Immer mehr Besucher kommen auch zum Mountainbiken in die Region.

Die Lobby wird immer größer egal ob Hardtail, Fully oder E-Bike: Jeder sucht seine Erholung gerne im Wald. Aufgrund dessen hat sich 2015 eine kleine Mountainbikegruppe gebildet. Ihr Ziel war ein legaler Trail vom Lochen in Richtung Weilstetten. Nach konstruktiven und sachlichen Gesprächen mit dem Forst, Jägern und Gemeinderat erhielt die kleine Initiatorengruppe im Frühjahr 2015 die benötigte Genehmigung und begann sofort mit der Gestaltung des Weges: des Lochentrails.

Der Start des Trails ist auf dem Lochen, in der Nähe der Jugendherberge. Dort befindet sich eine Übersichtskarte, auf der der Weg und die zu beachtenden Regeln beschrieben sind. Diese zieht neben Mountainbikern auch viele Interessierte an, die sich über den Verlauf des Trails erkundigen oder die Strecke anschauen möchten. Einige Besucher schauen außerdem den Abfahrenden zu, denn die heutige Technik der Mountainbikes erlaubt doch einiges mehr als noch vor ein paar Jahren möglich war. Wer den Lochentrail fahren möchte, muss vor allem beachten, dass es keine abgesperrte Downhill-Strecke ist. Daher können unter Umständen durchaus Fußgänger im Wald und auf der Strecke unterwegs sein. Der Lochentrail ist in fünf Sektionen aufgeteilt mit einem Höhenunterschied von 350 Metern und einer Länge von rund zwei Kilometern.

Achtung Fußgänger!

Der erste Trailabschnitt wurde nur in geringem Maße verändert. Ein Pfad bestand bereits, diesem wurde meist gefolgt. Gleich zu Beginn ist ein steiler Abhang zu überwinden. Eine Umfahrung ist jedoch ebenfalls möglich. Wenig später wurde ein „Rockgarden“ freigelegt und eine schwierige Stelle auch für weniger Versierte fahrbar gemacht. Bei der zweiten Sektion musste bereits mehr Handarbeit geleistet werden. Zehn bis 15 Freiwillige halfen mit Spaten, Rechen und Freischneidern tatkräftig mit. Diesen Abschnitt kennzeichnen wenig Hindernisse und es sind auch keine engen Kurven vorhanden. Nach einer kleinen Abfahrt auf der Forststraße erreicht man Sektion drei.

Hier standen die größten Veränderungen an. Aufgrund eines schlechten Untergrunds, welcher sehr nass und lehmig war, mussten Drainagen gelegt und Wasserläufe umgelenkt werden. Die immer feuchten Stellen wurden mit Schotter ausgekoffert, um eine Befahrung auch in regnerischen Zeiten zu ermöglichen. Das „Herby S“ schmückt nun diesen Teil der Abfahrt. Es handelt sich hierbei um drei enge Kurven, welche von der Anlegung her an einen Pumptrack erinnern. Das Ziel bei einem Pumptrack ist es Geschwindigkeit durch Hochdrücken, ohne zu treten, aufzubauen. Weiter geht es in Richtung Sektion vier und fünf. Diese beiden sind vom Gefälle eher flach. Der ein oder andere muss hier pedalieren, um den darauf folgenden Gegenanstieg zu überwinden. Diese beiden Sektionen werden als „flowigster Teil“ des gesamten Trails beschrieben. Wer möchte kann sich in einer Rinne austoben, das heißt die Wände rechts und links können in die Abfahrt mit einbezogen werden.

Am Beginn der fünften Sektion fordern noch einmal die „Schanzwellen“ die Koordination der Fahrer. Darunter versteht man kurz aufeinander folgende Minihügel. Sehr Sportliche können diese auch überspringen. Am Schluss des Lochentrails stehen noch zwei steile Kurven auf dem Programm: Letzte Hürde vor dem Ausstieg.

Ideal zum Üben

Das Ende des Weges befindet sich oberhalb einer Obstwiese in Balingen-Weilstetten. Die zwei letzten Sektionen eignen sich übrigens auch hervorragend zum Üben für Kinder und Jugendliche. Wer nicht genug bekommt, kann dem ausgeschilderten Uphill folgen und gelangt dadurch wieder an den Startpunkt. Auch für die Sicherheit ist gesorgt. Rettungspunkte mit Koordinaten weisen den Rettungskräften den Weg für eine etwaige Bergung. Glücklicherweise gab es bisher noch keinen Einsatz. Auf dem Trail besteht Helmpflicht, Protektoren sind empfehlenswert. Natürlich sollte für alle Mountainbiker die gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich sein.

Nichts wie raus: Auf dem Weilstetter Lochentrail

© WFG Zollernalbkreis / Lydia Wania / Volker Bitzer

Drahtesel-Pflege – Zum Fachmann in die Werkstatt gehen oder selbst Hand anlegen?

Das allerbeste Fahrrad nützt nicht viel, wenn es nicht gut gepflegt wird. Je öfter das Rad im Alltag benötigt wird und je mehr Belastungen es standhalten muss, desto wichtiger ist es, das Rad regelmäßig zu warten. Wer sein Fahrrad im Fachhandel gekauft hat, profitiert sehr oft von der ersten Inspektion, die vom Fachhändler nach einigen Monaten kostenlos angeboten wird. Es lohnt sich auf jeden Fall, beim Kauf des Rades nachzufragen, ob eine Inspektion im Preis enthalten ist. Ansonsten gilt, dass die Wartungs- und Reparaturarbeiten allein durchgeführt werden müssen.

Natürlich ist der Verschleiß bei einem Citybike, welches nur für kleine Einkaufstouren in der Stadt benötigt, nicht so hoch wie der Verschleiß bei einem Mountainbike, welches regelmäßig für Querfeldeinfahrten benutzt wird.

Bremsen prüfen...

Auch wird ein Rad, welches vor Wind und Wetter geschützt im Fahrradkeller steht und nur für Schönwettertouren gebraucht wird anders verschleißen als ein Rad, welches im Freien steht und bei jedem Wetter gefahren wird. Ist das Fahrrad großen alltäglichen Belastungen ausgesetzt, werden ein Kindersitz oder ein Fahrradanhänger mit dem Rad transportiert, so müssen regelmäßig und lieber einmal mehr als zu wenig, alle Schrauben kontrolliert und gegebenenfalls nachgezogen werden.

Gleiches gilt für die Bremse. Zwischenzeitlich sollte immer wieder einmal die Bremsfunktion überprüft und nachgesehen werden, wie die Bremsbeläge aussehen. Das ist besonders bei den Kinderrädern wichtig, denn beim eigenen Fahrrad merkt man schnell, ob die Bremsfunktion nachlässt. Im Gegensatz dazu haben Kinder noch kein Gefühl dafür, ob die Bremse gut funktioniert oder nicht. Ein regelmäßiger, gemeinsamer Bremsentest sollte also Pflicht sein. Machen die Bremsbeläge einen abgenutzten Eindruck, sollten sie umgehend erneuert werden.

...und Reifendruck messen

Nicht zu unterschätzen ist der richtige Reifendruck. Viele Radfahrer denken erst daran, den Reifen aufzupumpen, wenn sie „einen Platten“ haben. Wer mit einem nur mäßig aufgepumpten Reifen fährt riskiert, dass der Reifen schneller Schaden nimmt.

Wer bei technischen Feinheiten unsicher ist oder für handwerkliche Arbeiten kein Händchen hat, sollte Wartungsarbeiten dem Fachmann überlassen.

Fotostrecke
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© WFG Zollernalbkreis / Lydia Wania / Volker Bitzer

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